APA - Austria Presse Agentur

40 Ausländer bei Protesten im Iran festgenommen

Im Iran sind nach Angaben der Justiz im Rahmen der regierungskritischen Proteste 40 Ausländer festgenommen worden. Das berichtet das staatliche Fernsehen am Dienstag unter Berufung auf den Sprecher des Justizwesens der Islamischen Republik, Massoud Setayeshi. Im Iran kommt es seit Monaten zu Protesten, die vom Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September in Polizeigewahrsam ausgelöst wurden.

Die Kurdin war von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie unangemessen gekleidet gewesen sein soll. Inzwischen haben sich die Proteste zur größten Herausforderungen für die Führung des Landes seit 1979 ausgewachsen. Damals wurde im Zuge der Islamischen Revolution der Schah gestürzt, und die Islamischen Republik wurde ausgerufen.

Die Protestwelle erreichte auch die Fußball-WM in Katar, wo die iranische Nationalmannschaft am Montag ihr erstes Gruppenspiel gegen England absolvierte. Während iranische Fans ihre Solidarität mit den Protesten ausdrückten, taten dies die Nationalspieler, indem sie beim Abspielen der iranischen Hymne still blieben. Der iranische Staatssender unterbrach deswegen die Live-Übertragung bei der Hymne.