APA - Austria Presse Agentur

Neusiedler See: 40.000 Kubikmeter Schlamm entfernt

Die Seemanagement Burgenland GmbH hat in den vergangenen Monaten im Zuge eines Pilotprojekts rund 40.000 Kubikmeter Schlamm aus dem Neusiedler See entfernt, um diesen langfristig abzusichern und die Bootsfahrt im Bereich der Hafenanlagen weiter zu ermöglichen.

Die Arbeiten seien "sehr gut verlaufen" und hätten einige Erkenntnisse gebracht, betonte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Mittwoch. Bis Herbst soll die GmbH nun mit eigenen Geräten und Personal ausgestattet werden.

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Nutzung in der Landwirtschaft als Ziel

An zehn Standorten wurden seit vergangenem Oktober unterschiedliche Gerätschaften ausprobiert, um Erfahrungswerte zu sammeln. Nun wird die Seemanagement GmbH mit einer öffentlichen Ausschreibung ihre eigenen Geräte anschaffen. Der entnommene Schlamm soll drei bis sechs Monate trocknen und wird dann labortechnisch geprüft. Angestrebt wird, ihn in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung zu nutzen.

Das Absaugen von Schlamm ist laut Dorner eine zusätzliche Maßnahme zur Wasserzufuhr, die weiter oberste Priorität habe. "Den Neusiedler See und die Salzlacken sich selbst überlassen und einfach austrocknen lassen, wie von manchen Experten gefordert, das darf und wird keine Lösung sein", betonte der Landesrat.

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Getestet wurden auch verschiedene Entwässerungstechniken, wie die in nahezu allen Seegemeinden vorhandenen Absetzbecken. Diese sollen erneuert werden, sagte Erich Gebhardt, Geschäftsführer der Seemanagement GmbH, die sich auch um das Schilf kümmert. "Wir werden uns jetzt in erster Linie mit der Ertüchtigung der wichtigsten Schilfkanäle beschäftigen", kündigte Gebhardt an. Gemeinsam mit der Feuerwehr sollen auch Pläne für den Brandschutz ausgearbeitet werden, um Feuer wie jenes in der Vorwoche in Winden (Bezirk Neusiedl am See) zu verhindern.

Wo und wann die GmbH im kommenden Herbst tätig sein wird, entscheidet sich laut Dorner nach dem Ankauf der Geräte. Der Plan werde in einem eigenen Bauprogramm nach Abstimmung mit den Gemeinden festgelegt. Beginnen sollen die Arbeiten jedenfalls mit 1. Oktober.