60 Prozent der Firmenpensionen wurden heuer gekürzt

Grund für die Kürzungen ist die Börsenperformance der Pensionskassen
Wegen der schlechten Börsen-Entwicklung 2018 mussten heuer sechs von zehn Beziehern einer Firmenpension eine Kürzung ihrer Zusatzrente hinnehmen, durchschnittlich um 6,4 Prozent - das behauptete am Mittwoch der "Schutzverband der Pensionskassenberechtigten" (pekabe). Im WKÖ-Fachverband der Pensionskassen kann man solche Zahlen "nicht nachvollziehen", die könnten "nur aus der Luft gegriffen" sein.

In einer Pressekonferenz erklärten pekabe-Vertreter, sie hätten diese Zahlen vom Fachverband - und diese Angaben seien auch von einer Pensionskasse bei einer Informationsveranstaltung für ihre Berechtigten verwendet worden. Konkret sprach der pekabe davon, dass es von den 105.000 Zusatzpensionsbeziehern heuer bei 60.000 Personen eine Kürzung von im Schnitt 6,41 Prozent gebe. Grund: Die Veranlagungsperformance bei den Pensionskassen lag voriges Jahr mit 5,18 Prozent im Minus.

"Solche Detail-Zahlen hat nicht einmal der Fachverband", hieß es zu Mittag auf APA-Anfrage zum angeblichen Ausmaß der Pensionskürzungen. Man frage solche Informationen statistisch nicht ab, und man "könnte nicht einmal einen Näherungswert nennen". Und hätte man solche Zahlen, würde man sie nicht an den pekabe weitergeben, der nicht Fachverbandsmitglied sei.

Aktuell zählen die Pensionskassen über 947.000 Berechtigte, etwa 105.000 davon beziehen schon eine Firmenpension. Ende Juni verwalteten die Kassen 23,5 Mrd. Euro Vermögen. Heuer im ersten Halbjahr war die Performance mit 6,7 Prozent positiv.

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