Italien: 69 ÄrztInnen gestorben, 10.000 SanitäterInnen infiziert

Italienische Gebirgsjäger bauten Spital in Bergamo auf
Seit Beginn der Pandemie am 20. Februar sind in Italien 69 MedizinerInnen am Coronavirus gestorben, teilte Italiens Ärztekammer am Donnerstag mit. Rund 10.000 KrankenpflegerInnen haben sich bisher infiziert, viele von ihnen liegen auf der Intensivstation.

Inzwischen ist das Feldkrankenhaus eingeweiht worden, das im Eiltempo auf dem Messegelände der lombardischen Stadt Bergamo, dem Zentrum der Epidemie in der Lombardei, errichtet wurde. "Das als Notbehelf konzipierte Feldkrankenhaus ist inzwischen zu einem echten Spital mit 150 Betten avanciert, die Hälfte davon auf der Intensivstation. Es ist ein Wunder, dass wir in einem so kurzen Zeitraum dieses Krankenhaus errichten konnten", berichtete Sebastiano Favero, Präsident des Verbands der Alpini-Gebirgsjäger-Vereinigung, die an der Errichtung aktiv mitgewirkt hat.

"Die Flexibilität der Alpinjäger und ihre Gewohnheit, in Notstandsgebieten zu arbeiten, hat Wunder gewirkt. Wir haben am 24. März mit den Bauarbeiten begonnen und jetzt ist das Feldkrankenhaus fertig. Hunderte Personen haben ehrenamtlich gearbeitet, um es zu errichten", sagte Favero bei der Einweihung in Anwesenheit des Bürgermeisters von Bergamo, Giorgio Gori und des lombardischen Präsidenten, Attilio Fontana.

Bergamo ist die von der Epidemie in Italien am stärksten betroffene Stadt. 4.500 Tote werden im Raum um Bergamo beklagt. Laut Angaben der lokalen Tageszeitung "L'Eco di Bergamo", die sich auf Zahlen der Gemeinden rund um die Stadt beziehen, sind in einem Monat 5.400 Personen gestorben, 4.500 davon seien auf das Coronavirus zurückzuführen. Das ist etwa ein Drittel aller Covid-Toten in Italien.

Kommentare