8.000 Tonnen Müll auf österreichischen Autobahnen

Flaschen werden zu gefährlichen Geschossen
Mehr als 7.900 Tonnen Müll hat die Asfinag im vergangenen Jahr auf den Autobahnen verzeichnet. Das wurde am Dienstag in einer Aussendung bekanntgegeben. Damit seien die Müllmengen im Vergleich zu 2021 gleichbleibend hoch, hieß es. Sorgen bereitet der Autobahngesellschaft achtlos weggeworfener Abfall. "Vor allem Flaschen und Dosen werden zu Geschossen, wenn der Wind sie vom Rastplatz auf die Fahrbahn trägt oder sie aus dem Fenster geworfen werden", so die Asfinag.

"PET-Getränkeflaschen, Dosen oder auch Essensreste und Jausenverpackungen, die oft entweder auf Rast- und Parkplätzen - zum Teil direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern - einfach auf den Boden oder sogar aus dem fahrenden Auto geworfen werden, sind nicht nur unappetitlich, sie können auch zur Gefahr werden", wurde Asfinag-Umweltexperte Heimo Berghold zitiert. Einen leichten Rückgang des Müllaufkommens um fünf Prozent registrierte die Asfinag in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich. Ein Anstieg um 13 Prozent wurde dagegen in Tirol verzeichnet. "Das lässt wiederum den Schluss zu, dass die Urlaubsfahrten mit dem Pkw nach dem Corona-bedingten Einbruch des Verkehrsaufkommens wieder an Fahrt aufgenommen haben", hieß es in der Aussendung. Das absolut größte Aufkommen an Müll wurde mit 1.833 Tonnen dennoch in Niederösterreich verzeichnet.

Auch illegale Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt, seien ein Problem. "Zum Teil landen auch ganze Möbelstücke, Autoreifen oder andere derartige Gegenstände neben den Strecken, weil sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es einfach bequemer ist. Für uns bedeutet das einen enormen Sammelaufwand, der händisch durchgeführt werden muss, und letztlich auch ein Plus an Kosten", sagte Berghold. Die Asfinag verwies am Dienstag auch auf den Mehraufwand durch Müll auf den Autobahnen. So müsse ein Viertel des gesamten Müllaufkommens händisch aufgesammelt werden. "Das verursacht unnötige, gefährliche Arbeitseinsätze neben und an der Strecke sowie natürlich auch zusätzliche Kosten." Ebenfalls unterstrich die Asfinag am Dienstag, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet seien, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen könne. So solle dafür gesorgt werden, dass weniger Flaschen weggeworfen werden.

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