Abbau hunderter Wassertanks in Fukushima beginnt

Stilllegung der Anlage nach Kernschmelze 2011 geht weiter
Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima hat mit dem Abbau von hunderten Wassertanks begonnen. Wie ein Sprecher des Unternehmens Tepco mitteilte, wurden die Arbeiten am Freitagmorgen aufgenommen. Der Abbau der verschweißten Tanks ist ein Schritt der seit Jahren geplanten Stilllegung der Anlage, in der es 2011 nach einem Erdbeben und einem Tsunami zur Kernschmelze gekommen war.

Seit dem Unglück hatte Tepco rund 1,3 Millionen Tonnen Grund-, Regen- und Meereswasser in der Anlage gelagert. Dazu kam Wasser, das zur Kühlung der Reaktoren verwendet wurde. Zwar wurde das Wasser gefiltert, um radioaktive Stoffe zu entfernen - es verblieb allerdings in den hunderten Tanks, die einen Großteil der Anlage einnehmen.

Lagerung der Brennelemente soll als nächstes folgen

Die Verschrottung der Tanks wurde erst möglich, nachdem Tepco im August 2023 damit begonnen hatte, das gefilterte Wasser in den Pazifik abzulassen. Nach dem Abbau der Tanks sollen nun Anlagen zur Lagerung der hochgefährlichen Brennelemente errichtet werden.

Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi war im März 2011 nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami das Kühlsystem ausgefallen, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986. Brennmaterial und andere Stoffe verschmolzen dabei zu hoch radioaktiven Trümmerteilen - sie zu entfernen, gilt als der schwierigste Schritt hin zur endgültigen Stilllegung des Kraftwerks.

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