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Abflachung der Corona-Infektionskurve hält an

Die aktuelle Schätzung des Covid-Prognose-Konsortiums geht weiterhin von einem allmählichen Übergang in eine konstante Fallentwicklung aus.

Zwar gehen die Experten von einer Abflachung der epidemiologischen Kurve aus, allerdings wird ein Sinken der Infektionszahlen auf die Niveaus der Sommer 2020 oder 2021 jedoch nicht zu erwarten sein: Dämpfenden saisonalen Effekten steht die fortschreitende Abnahme des erworbenen Immunschutzes entgegen, heißt es im Mittwochs-Update. 

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Zudem habe sich auch die vollständige Wirkung der Lockerungen vom 16. April entfaltet. Aufgrund dieser Entwicklungen werde der Fallzahlenrückgang mittelfristig enden. Die neuen, in Südafrika bereits dominanten Omikron-Varianten BA.4/BA.5 wurden in Österreich sporadisch detektiert. Gemäß internationaler Beobachtungsdaten dürften diese Varianten über einen Wachstumsvorteil gegenüber den Vorläufer-Varianten BA.1/BA.2/BA.3 verfügen.

In Österreich sind die neuen Typen jedoch noch nicht in einer ausreichenden Anzahl nachgewiesen worden, um für die vorliegende Prognose relevant zu sein. Ihre Virulenz wurde noch nicht abschließend beurteilt, jedoch gelten sie gemäß EU-Gesundheitsagentur ECDC nicht als besorgniserregende Varianten.

Der Rückgang der Fallzahlen der letzten Wochen übersetzt sich nach wie vor in einen abnehmenden Spitalsbelag. Dieser lag am Mittwoch bei 1.028 Covid-Patientinnen und -Patienten auf Normal- und 83 auf Intensivstationen (ICU). Deren Anzahl sollte in der kommenden Woche im Normalpflegebereich auf 681 bis 942, im ICU-Bereich auf 55 bis 76 zurückgehen und sich in der darauf folgenden Woche (18. Mai) auf den Normalstationen zwischen 477 und 843 und im ICU-Bereich zwischen 40 und 66 einpendeln. Bei idealem Verlauf könnte es somit kommende Woche insgesamt weniger als 1.000 hospitalisierte Covid-Patientinnen und -Patienten geben.

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Das Gremium rechnet am kommenden Mittwoch (11. Mai) mit 3.724 bis 6.131 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich, der Punktschätzer liegt bei 4.647. Das bedeutet, dass eine Sieben-Tage-Inzidenz im Bereich von 290 bis 480 Fällen je 100.000 Einwohner (68-prozentiges-Konfidenzintervall) erwartet wird. Als Mittelwert kann ein Punktschätzer von 360 angegeben werden. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,5 Prozent ist auch eine 7-Tages-Inzidenz von über 630 oder unter 210 möglich. Die geringste Inzidenz wird in Vorarlberg (68-prozentiges KI: 180-300) und die höchste Inzidenz in Wien (68-prozentiges KI: 410-680) erwartet.