ADA feierte am Donnerstag 20-jähriges Bestehen

Besuch von Außenminister Schallenberg 2022 bei ADA-Projekt in Armenien
Die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (Austrian Development Agency/ADA) hat am Donnerstag mit ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg und knapp 300 geladenen Gästen ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Seit ihrer Gründung im Jänner 2004 machte die ADA laut Aussendung gemeinsam mit ihren Partnern mehr als 4.500 Projekte mit über 2,5 Milliarden Euro möglich. Dadurch hätten sich die Lebensumstände von Millionen von Menschen substanziell verbessert, hieß es.

"Mit der Gründung der ADA vor 20 Jahren begann die Erfolgsgeschichte unserer modernen Entwicklungszusammenarbeit. Zu deren schönsten Errungenschaften zählen zweifelsohne Cabo Verde und Bhutan, die 2008 und 2023 vom Status der am wenigsten entwickelten Länder zu Ländern mit mittlerem Einkommen aufsteigen konnten", hielt Schallenberg in seiner Rede fest. Entwicklungszusammenarbeit sei ein geopolitisches Instrument, das stärker mit nationalen Interessen wie Wirtschaft, Fachkräftemangel und Migration verknüpft werden müsse, sagte der ÖVP-Außenminister weiter.

ADA-Geschäftsführer Friedrich Stift betonte, dass heute dreimal so viele Mittel als im Jahr "unserer Gründung" abgewickelt würden. So setzte die ADA 2004 75,3 Millionen Euro an operativen Mitteln um. 2023 waren es 233 Millionen Euro. Auch die durchschnittliche Vertragssumme pro Projekt hat sich vervielfacht: 2004 hatten mehr als die Hälfte der von der ADA geförderten Projekte und Programme ein Volumen von weniger als 200.000 Euro. Ende 2023 lag die durchschnittliche Vertragssumme pro Projekt bei 1,3 Millionen Euro.

Das Budget wird in erster Linie vom Außenministerium (BMEIA) bereitgestellt. Aber auch Geber wie die Europäische Kommission, andere Bundesministerien und Bundesländer vertrauen der ADA ihre Mittel an. Seit 2009 hat die ADA 22 "Drittmittelprojekte" mit einer Vertragssumme von 185,5 Millionen Euro erfolgreich umgesetzt. Sie reichen von praxisorientierter Berufsbildung im Kosovo über die Förderung von Frieden und Stabilität am Horn von Afrika bis hin zu dem Aufbau von Bio-Landwirtschaft in Georgien oder der Errichtung einer modernen Trinkwasserversorgung in der Republik Moldau.

Anlässlich des Jubiläums blickt CARE Österreich auf zwei Jahrzehnte erfolgreiche Partnerschaft zurück. Insgesamt seien in den vergangenen 20 Jahren mit finanzieller Unterstützung der ADA und in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern mehr als 140 Projekte und Programme in über 40 Ländern in Asien, Afrika, dem Nahen Osten sowie Südost- und Osteuropa umgesetzt worden, teilte CARE Österreich mit. Auch zahlreiche weitere NGOs wie die AG Globale Verantwortung, das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE), das Klimabündnis, das Entwicklungspolitische Netzwerk für Frauenrechte und feministische Perspektiven und Licht für die Welt Österreich gratulierten der ADA und bedankten sich für die hervorragende Kooperation.

Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten Donnerstagend waren neben Vertretern des Außenministeriums und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ADA zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Diplomatischen Corps, zivilgesellschaftlicher Organisationen, öffentlicher Einrichtungen und von Universitäten und Unternehmen mit dabei.

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