Generaldirektorin Stella Rollig bedankte sich in einer Aussendung bei den privaten Leihgebern für das Vertrauen, die Untersuchung und Restaurierung durchführen und das Werk der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen. Mit "Adele Bloch-Bauer II" konnte bereits das vierte Klimt-Werk, das nicht Teil der Belvedere-Sammlung ist, untersucht werden. "Durch eine ebenso schonende wie minutiöse Reinigung der Bildoberfläche von Adele Bloch-Bauer II konnten die Grauschleier entfernt und die klaren Rosa-, Grün- und Blautöne wieder zum Vorschein gebracht werden", freute sich Stefanie Jahn, Leiterin der Restaurierung des Belvedere.
Mithilfe neuester Untersuchungsmethoden sei es möglich gewesen, unter die Oberfläche des Bildes zu blicken und dabei Erkenntnisse über den Entstehungsprozess zu gewinnen: Röntgenbilder und Infrarotreflektografie-Aufnahmen zeigen eine andere, erste Komposition. In dieser Version steht Adele auf einem ovalen Teppich und näher am Betrachter, ihr Kleid ist viel raumgreifender. Unterhalb der Juwelenkette liege ihr Hals frei, ihr Federhut ragt bis an den Bildrand.
Das Werk wurde 1919 von Adele und Ferdinand Bloch-Bauer dem Belvedere geliehen. 2006 wurde das Bild nach der Entscheidung eines Schiedsgerichts gemeinsam mit vier weiteren Gemälden an die Rechtsnachfolger übergeben und im selben Jahr versteigert.
(S E R V I C E - www.belvedere.at)