Ägyptischer Aktivist Abdel Fattah beendete Hungerstreik

Solidaitätsdemo für ägyptischen Aktivisten Abd e-Fattah bei COP27
Der inhaftierte ägyptische Regierungskritiker Alaa Abd el-Fattah hat laut Familienangaben seinen monatelangen Hungerstreik beendet. Seine Schwester Mona Seif berichtete am Dienstag, ihr Bruder habe in einem Brief das Ende seines Hungerprotestes mitgeteilt. Der 40-jährige Blogger und Demokratie-Aktivist hatte vor sieben Monaten damit begonnen und zum Beginn der Weltklimakonferenz im ägyptischen Sharm el-Sheikh am 6. November auch die Aufnahme von Flüssigkeit eingestellt.

Angesichts der Weltklimakonferenz (COP27) im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh erfährt der Fall Abd el-Fattah große Aufmerksamkeit. Das Weiße Haus äußerte sich etwa "zutiefst besorgt" über den Gesundheitszustand des Aktivisten. Am Rande der COP27 kam es auch zu Solidaritätskundgebungen.

Abd el-Fattah war eine wichtige Figur des Arabischen Frühlings 2011 in Ägypten - der Revolution, die zum Sturz des langjährigen Machthabers Hosni Mubarak führte. Der Aktivist und Blogger wurde 2021 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Inhaftiert ist er bereits seit 2019. Abdel Fattah soll "Falschinformationen" verbreitet haben - ein in Ägypten gängiger Vorwurf gegen Regierungskritiker.

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