APA - Austria Presse Agentur

US-Patient mit Affenpocken floh aus mexikanischem Krankenhaus

Ein an Affenpocken erkrankter US-Bürger hat sich in Mexiko den Anweisungen der Behörden widersetzt und zunächst das Krankenhaus und dann das Land verlassen.

Der 48-jährige Mann aus Texas sei am vergangenen Wochenende aus dem Krankenhaus in Puerto Vallarta an der mexikanischen Pazifikküste geflohen, erklärten die mexikanischen Gesundheitsbehörden am Mittwoch. Bevor sie ihn aufspüren konnten, nahm er einen Flieger zurück in die USA.

Bei seiner Ankunft im Krankenhaus in Mexiko habe er Symptome wie "Husten, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und pustelartige Läsionen im Gesicht, am Hals und am Rumpf" gehabt, erklärten die mexikanischen Behörden. Er sei daraufhin auf Affenpocken getestet und isoliert worden, bevor er dann eigenmächtig das Krankenhaus verließ.

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Die US-Gesundheitsbehörde CDC teilte den mexikanischen Behörden später mit, dass der Patient zurück in die USA gelangt sei, und bestätigte den Affenpocken-Befund. Der Mann war am 27. Mai in Puerto Vallarta angekommen und hatte dort unter anderem eine Feier in einem Strandclub besucht. Die Behörden riefen alle Teilnehmer der Party zur Vorsicht auf. Vom 12. bis zum 16. Mai war der Mann in Berlin gewesen, dazwischen in Dallas.

Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung. In mehreren Staaten in West- und Zentralafrika sind die Affenpocken endemisch, sie treten dort also dauerhaft und gehäuft auf. Zuletzt waren zahlreiche Fälle außerhalb dieser Staaten aufgetreten, auch in Österreich.