APA - Austria Presse Agentur

Affenpockenimpfung: Stadt Wien startet Vormerksystem

Die Stadt Wien startet ab heute das zentrale Vormerksystem für die Affenpockenimpfung.

Die Stadt Wien hat heute, Freitag, das zentrale Vormerksystem für die Affenpockenimpfung (www.impfservice.wien/affenpocken ) online gestellt. Aufgrund der extrem knappen Verfügbarkeit des Impfstoffes können vorerst nur Personen aus Risikogruppen, wie etwa Mitarbeiter des Gesundheitsdiensts, geimpft werden. Interessierte werden aber kontaktiert, sobald es neuen Impfstoff gibt, wie es aus dem Büro von Gesundheitsminister Peter Hacker (SPÖ) hieß.

Vorbeugende Schutzimpfungen

Von den 2.340 Affenpocken-Impfdosen, die den Bundesländern bereits zugewiesen wurden, entfallen 21,5 Prozent auf Wien. Laut Erlass des Gesundheitsministers dürfen davon ein Drittel für präexpositionelle, also vorbeugende Schutzimpfungen verwendet werden. Nachdem diese intradermal, also "unter die Haut" verabreicht werden, kann die Zahl der impfbaren Personen zwar erhöht werden, jedoch reichen die vorhandenen Impfdosen für nur rund 400 Personen.

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"In den vergangenen Wochen war ich viel in Kontakt mit jenen Organisationen, die sich intensiv mit dem Thema Affenpocken auseinandergesetzt haben. Darum tut es mir wirklich weh, dass wir aufgrund der enormen Impfstoffknappheit nicht allen Interessierten eine vorbeugende Affenpocken-Impfung anbieten können", sagte Hacker.

Vom nationalen Impfgremium werden derzeit folgenden Personengruppen ab 18 Jahren eine vorbeugende Impfung angeboten: Personal in spezialisierten Laboren, die mit Orthopoxviren arbeiten, Gesundheitspersonal, das einem sehr hohen Expositionsrisiko durch an Affenpocken erkrankten Personen bzw. Orthopoxviren ausgesetzt ist, sowie Personen mit individuellem Risikoverhalten (Personen mit häufig wechselnden sexuellen Kontakten, derzeit betroffen sind insbesondere Männer mit gleichgeschlechtlichen Partnern). Die Impfung kann auch im Rahmen einer Riegelungsimpfung (Impfaktionen zur Unterbindung eines lokalen Ausbruchsgeschehens) verabreicht werden.

Risikogruppen

Bei der Vormerkung muss angeben werden, ob man zu einer dieser Gruppen zählt. Bei dem ausführlichen Aufklärungsgespräch durch den Arzt oder die Ärztin werden diese Informationen noch einmal auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Personen, die nicht zu diesen Gruppen gehören, können sich aber trotzdem Vormerken lassen und werden kontaktiert, sobald mehr Impfstoff zur Verfügung steht.

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Am 14. September werden die verfügbaren Impftermine freigeschaltet. Alle Personen der Zielgruppe, die bis dahin vollständig vorgemerkt sind, bekommen an dem Tag automatisch eine Erinnerung sowohl per E-Mail als auch per SMS. Danach können die Impftermine umgehend gebucht werden. Die ersten Affenpocken-Impftermine finden ab 19. September statt. "Wir bitten jedoch um Verständnis, dass aufgrund der enormen Impfstoffknappheit nicht alle InteressentInnen einen Impftermin bekommen werden", hieß es.