AK-Burgenland-Rat Reinprecht wechselt zu Géza Molnár

AK-Burgenland-Rat Reinprecht wechselt zu Géza Molnár
Der bisheriger Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer soll den Landtagswahlkampf organisieren und kritisiert Ex-Partei.

Der bisher freiheitliche burgenländische Arbeiterkammerrat Alexander Reinprecht wechselt zur Initiative Géza Molnár. Das gaben Reinprecht und Molnár am Donnerstag in zwei separaten Aussendungen bekannt.

"Ich sehe das, wofür ich politisch stehe und die FPÖ Burgenland einmal gestanden ist, momentan dort (in der Initiative Géza Molnár, Anm.) am besten aufgehoben - abgesehen von jeder Menge bodenständigem Hausverstand, mit dem Géza schon für die FPÖ erfolgreich war", sagte Reinprecht über seinen künftigen Mitstreiter. Molnár war bis 2021 selbst FPÖ-Abgeordneter im burgenländischen Landtag, ehe er von der Partei ausgeschlossen wurde.

Im Juni dieses Jahres hatte Molnár, der seit dem Ausschluss parteifreier Abgeordneter ist, angekündigt, mit einer eigenen Liste bei der burgenländischen Landtagswahl im Jänner anzutreten. In der aktuellen Aussendung sagte er: "Kammerrat Alexander Reinprecht ist eine klare Ansage an die Arbeitnehmer, denen die Parteien das Leben immer schwerer und vor allem teurer machen. Bei uns hat dieses Thema absolute Priorität." Reinprecht werde sich um die Organisation des Wahlkampfes und politisch um Arbeitnehmerfragen kümmern.

Reinprecht selbst, der auch Gemeinderat in Rust ist, sparte nicht mit Kritik an seiner nunmehr ehemaligen Landespartei. "Die FPÖ Burgenland ist von einer basisdemokratisch und ehrenamtlich getragenen Partei zu einem Familienbetrieb verkommen." Mandate würden im immer selben Kreis "'ausgeschnapst'", die eigene Verwandtschaft "mit teuren Verträgen" versorgt. "Jene, die diese Zustände, die wir nach außen und bei anderen zurecht kritisieren, intern kritisieren, werden abserviert."

Gleichzeitig stellte Reinprecht klar: "Mein Herz wird immer blau schlagen." Die Bundespartei nahm er aus seiner Kritik nämlich dezidiert aus.

Der rote Klubobmann im burgenländischen Landtag, Roland Fürst, griff Reinprechts Kritik umgehend auf: "Offensichtlich teilen sich in der FPÖ Burgenland zwei bis drei Leute die Partei und Ämter auf und führen diese wie Familienclans im globalen Süden. Mit dem Austritt und vor allem der Erklärung des erfolgreichsten FPÖ-Arbeitnehmerpolitikers Alexander Reinprecht droht nun die FPÖ Burgenland komplett auseinander zu brechen", erklärte Fürst.

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