AK-Wahl: Günther Goach als Präsident wiedergewählt

Die Qual der Wahl
Zum fünften Mal in Folge wurde Günther Goach bei der AK-Wahl in Kärnten wiedergewählt.

Günther Goach (FSG) ist am Freitag in der konstituierenden Vollversammlung der Kärntner AK als Präsident wiedergewählt worden. Es war dies die fünfte Kür Goachs in Folge, wird aber auch seine letzte Periode. Er wurde von 68 der 70 Kammerräte, sprich über 97 Prozent, gewählt. Die AK verabschiedete eine fraktionsübergreifende Resolution an Landesregierung und Ministerien, des Inhalts, dass man sich gegen Arbeits- und Fachkräftemangel sowie gegen Lohnnebenkostensenkung einsetze.

Goach zeigte sich von dem Zuspruch "überwältigt" und betonte, dass "auch in Zukunft die unabhängige Interessenvertretung für die mehr als 200.000 Kärntner Beschäftigten im Mittelpunkt meiner und unserer Arbeit stehen" werde. Die hohen Beratungszahlen zeigten, dass die Arbeit der AK Kärnten wichtig und richtig sei. "Allein in den vergangenen fünf Jahren haben wir 285,5 Millionen Euro für die Kärntnerinnen und Kärntner erkämpft", so der Präsident.

Das genaue Ergebnis

Die FSG war aus der Wahl Mitte März trotz des Verlusts von mehr als acht Prozentpunkten mit 69,2 Prozent als Sieger hervorgegangen, es folgten Freiheitliche Arbeitnehmer (18,6 Prozent), FCG-ÖAAB (5,2 Prozent), AUGE/UG (3,1 Prozent), ALG (2,9 Prozent) und GLB (0,9 Prozent). In Mandaten bedeutet das Wahlergebnis 50 Mandate für die FSG des amtierenden Präsidenten Günther Goach (minus sechs im Vergleich zu 2019), 13 Mandate für die Freiheitlichen (plus vier), drei Mandate für den ÖAAB (minus eins), zwei Mandate für die Unabhängigen AUGE/UG (plus eins) und zwei Mandate für die ALG, die Allgemeine Liste Gesundheitspersonal (erstmals angetreten). Kein Mandat erreichte der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB). Im Vorstand legten die Freiheitlichen um ein Mandat auf insgesamt zwei zu, die restlichen neun entfallen weiterhin auf die FSG.

Für Goach bedeutet eine "Lohnnebenkostensenkung, wie sie die Wirtschaft fordert, für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weniger soziale Sicherheit, weniger bezahlte Freizeit, weniger Einkommen und weniger Familienleistungen". Für die Firmen hingegen würde eine Senkung der Lohnnebenkosten zu noch weiter steigenden Gewinnen führen.

Die Kärntner Kammerräte traten weiters für die Stärkung der öffentlichen Mobilität sowie für die Nutzung der sich durch die Koralmbahn bietenden Chancen ein. Ferner gehe es um leistbare Energie und leistbares Wohnen, mehr steuerliche Entlastung für Arbeitnehmer, ein gerechteres Einkommen für Frauen sowie für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder etwa die Forcierung der Demokratiebildung.

Goach steht seit 2002 als Präsident an der Spitze der Arbeiterkammer Kärnten, die geschlagene AK-Wahl war die letzte als FSG-Spitzenkandidat. Wie er ankündigte, möchte er die anstehende fünfjährige Periode, sofern es seine Gesundheit zulasse, als Kärntner AK-Präsident selbst abschließen. Danach soll ein Nachfolger übernehmen.

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