APA - Austria Presse Agentur

Alpbach-WHO: Smarte Maßnahmen notwendig

Das Ende der Covid-19-Pandemie hängt nicht allein vom Vorhandensein einer schützenden SARS-CoV-2-Vakzine ab.

"Sie endet, wenn wir gelernt haben mit dem Virus zu leben", sagte am Montag in einer Online-Botschaft der WHO-Europa-Generaldirektor Hans Kluge aus Anlass der Alpbacher Gesundheitsgespräche (bis 25. August). Richtiges Verhalten könne jeder Einzelne sofort an den Tag legen. In dem Statement - weitestgehend ident mit einem vor Medienvertretern am vergangenen Donnerstag - betonte Kluge, dass jetzt die Zeit für intelligente Gegenmaßnahmen bei lokalen Ausbrüchen bzw. dem Aufflammen von Infektionsherden in Gruppen etc. gekommen sei. "Damit können wir diese Ausbrüche wieder ausdämpfen", sagte Kluge. "Wir sind nicht zurück im Februar. Wir haben gelernt."

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Die Europa-Region der WHO mit 53 Mitgliedsstaaten habe es zu einem Gutteil geschafft, das Virus zurückzudrängen. Mit der Lockerung der Beschränkungen habe man es jetzt wieder mit steigenden Infektionszahlen im Rahmen von lokalisierten Ausbrüchen zu tun. Während noch in der ersten Augustwoche rund 40.000 Neuinfektionen registriert worden seien, wären es jetzt pro Tag in der gesamten WHO-Region wieder mehr als 26.000 pro Tag. Hier benötige man lokal und zeitlich beschränkt intelligente Gegenmaßnahmen.

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Dabei gehe es auch immer um Solidarität: "Wir wissen von aktuellen Ausbrüchen unter Migranten und Flüchtlingen, dass wir niemand zurücklassen dürfen." Dasselbe gelte auch für die Bereitstellung künftiger SARS-CoV-2-Impfstoffe. "Hat ein Land keinen Zugang zu einer Vakzine, ist es eine Gefahr für alle anderen Länder." Maßnahmen gegen die Pandemie müssten immer "transnational" sein, nationale Maßnahmen allein seien zu wenig.

Kluge: "Damit können wir das gesundheitliche, das ökonomische und das soziale Überleben ermöglichen. Lasst uns Leben retten. (...) Das Ende der Pandemie hängt von uns allen ab."