APA - Austria Presse Agentur

Amnesty fordert Gerechtigkeit für George Floyd

Amnesty International (AI) fordert in einer Unterschriftenaktion Gerechtigkeit für George Floyd, einen Schwarzen, der am 25. Mai 2020 in Minneapolis, im US-Staat Minnesota, von der Polizei getötet worden war.

Mehr als eine Million Menschen auf der ganzen Welt unterstützten die Aktion der Menschenrechtsorganisation mit ihrer Unterschrift. Die Unterschriften sollen nun an US-Justizminister William Barr überreicht werden. In einem Brief an Barr äußert sich AI besorgt über die rassistischen Polizeipraktiken, die unverhältnismäßig oft gegen Schwarze in den USA eingesetzt würden. Die an der Tötung von Floyd beteiligten Polizeibeamten müssten zur Rechenschaft gezogen werden, fordert Amnesty. Auch nach der Übergabe der Unterschriften wolle man sich weiter für ein Ende rassistischer Polizeigewalt in den USA sowie für die Opfer von Polizeigewalt einsetzen, kündigte die Menschenrechtsorganisation an.

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"Es ist beschämend und inakzeptabel, dass seit dem schrecklichen Tod von George Floyd mehr als vier Monate vergangen sind, ohne dass die US-Regierung nachhaltige Schritte gesetzt hat, um zu verhindern, dass so ein Verbrechen noch einmal passiert", erklärte Julie Verhaar, amtierende Generalsekretärin von Amnesty International. Die US-Regierung scheine sich mehr für den Status quo zu engagieren, der von rassistischen Polizeipraktiken und mangelnder Rechenschaftspflicht geprägt sei, anstatt auf den weltweiten Aufschrei nach Gerechtigkeit und einem Ende rassistischer Polizeigewalt zu hören, so Verhaar.