APA - Austria Presse Agentur

AMS-Chef macht auf Klimakrise und Digitalisierung aufmerksam

AMS-Chef Johannes Kopf wünscht sich von der künftigen Regierung mehr Mittel, um die Arbeitssuchenden auf die neuen Herausforderung am Arbeitsmarkt vorzubereiten - Stichwort Ökologisierung und Digitalisierung. Für die bessere Qualifizierung von Migranten wäre es hilfreich, wenn mehr Mittel für Sprachkurse zur Verfügung stehen würden. Bei den Algorithmen bittet er um einen Vertrauensvorschuss.

Mit der Ausbildungspflicht bis 18 Jahre, die vor zwei Jahren eingeführt wurde, zeigte sich der Langzeitvorstand des AMS am Freitag im Gespräch mit dem Ö1-Wirtschaftsmagazin "Saldo" sehr zufrieden. Nun gelte es, die Vorbereitung auf das Berufsleben schon viel früher, in den Volksschulen, anzudenken. Es wäre gut, wenn die nächste Bundesregierung hier Initiativen setzen würde.

Zu einer Wiederbelebung der "Aktion 20.000" für ältere Arbeitslose, wie sie Gewerkschaften und SPÖ fordern, zeigte sich Kopf weiterhin skeptisch. Er will hier mehr mit Lohnzuschüssen arbeiten. Bei der Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt "sind wir auf einem guten Weg", so Kopf. Allerdings wäre es laut Kopf wünschenswert, wenn wieder mehr Geld für Deutschkurse zur Verfügung stehen würde, wie das nach dem Flüchtlingszustrom 2015 der Fall war. Denn zuletzt habe man sich primär auf die rasche Vermittlung der Flüchtlinge konzentriert, es sei aber auch wichtig, dass sie Deutsch lernen, so der 46 Jahre alte Jurist.