APA - Austria Presse Agentur

Angst vor Ebola-Ausbruch in Guinea

Inmitten der Corona-Pandemie kommt im westafrikanischen Guinea die Furcht vor einem neuen Ebola-Ausbruch auf.

Im Südosten des Landes seien acht neue Ansteckungen aufgetreten und damit die ersten Fälle seit rund fünf Jahren, teilten die Gesundheitsbehörden am Sonntag mit. Drei der Infizierten seien gestorben, die fünf übrigen seien in Behandlungszentren isoliert worden. 

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Alle acht Personen hätten seit der Teilnahme an einer Beerdigung am 1. Februar an Durchfall, Erbrechen und Blutungen gelitten und seien positiv auf das Virus getestet worden. Das Ergebnis eines zweiten Tests stand noch aus. Ob die bei der Trauerfeier beerdigte Krankenschwester ebenfalls an Ebola erkrankt gewesen ist, war unklar.

Die Fälle schüren die Furcht vor einem ersten neuen Ebola-Ausbruch in Westafrika, nachdem beim bisher weltweit schwersten Ausbruch von 2013 bis 2016 in der Region mindestens 11.300 Menschen starben, die meisten davon in Guinea, Liberia und Sierra Leone.

Auch aus der Demokratischen Republik Kongo wurden kürzlich drei neue Ebola-Fälle gemeldet, nachdem der zentralafrikanische Staat erst im Juni nach fast zwei Jahren und mehr als 2.200 Todesfällen einen großen Ausbruch im östlichen Landesteil für überwunden erklärt hatte.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erläuterte dazu, das sporadische Auftreten einzelner Fälle nach einem großen Ausbruch sei nicht ungewöhnlich. Guinea will nun die WHO und andere internationale Einrichtungen um Hilfe bei der Beschaffung von Impfstoffen bitten.

Fortschritte bei Impfstoffe und den Behandlungsmöglichkeiten haben die Überlebenschancen bei einer Ebola-Erkrankung in den vergangenen Jahren stark verbessert.

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Ebola hat eine viel höhere Sterberate als Covid-19. Der Ebola-Erreger verursacht schweres Erbrechen und Durchfall und wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten verbreitet.