Anschober weiter für europäische Lösung bei AstraZeneca

Minister vertraut Impfgremium "zu hundert Prozent"
Nachdem mehrere Staaten in der EU und auch außerhalb das Verimpfen des Corona-Vakzines von AstraZeneca ausgesetzt haben, hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag bei einer Pressekonferenz die Lösung weiterhin auf "gesamteuropäischer Ebene" gesehen.

Gemäß der Empfehlung des österreichischen Impfgremiums wird AstraZeneka vorerst weiter verimpft. Vor einem etwaigen Stopp wird die Bewertung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA am Donnerstag abgewartet. Anschober sah seine Rolle nicht in jener als "Impfwissenschafter", sondern als Politiker, der Empfehlungen der jeweiligen Experten umsetzt. Im Fall von AstraZeneka sei dies das österreichische Impfgremium, dessen Fachwissen er "zu hundert Prozent" vertraue. Das Gremium hatte sich am Montag vorläufig für ein weiteres Verimpfen von AstraZeneka ausgesprochen.

Entscheidend ist aber Anschober zufolge die Bewertung von AstraZeneka durch die EMA. Von der EMA stamme die Prüfung der Marktzulassung und bei ihr laufen alle auch Informationen über Nebenwirkungen zusammen. Insgesamt sind bisher EU-weit 6,9 Millionen Menschen mit AstraZeneka geimpft worden, in Österreich waren es 220.000. Diese Zahlen müsse man dem Minister zufolge "in Relation mit den Nebenwirkungen" sehen.

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