APA - Austria Presse Agentur

Anteil "digitaler Talente" bei Österreichern niedrig

Der Anteil "digitaler Talente" unter den Erwerbstätigen in Österreich ist mit 6 Prozent recht niedrig, also noch "ausbaufähig", wie der Berater Boston Consulting Group (BCG) sagt. In Europa befindet sich unser Land unter den Top 10 der beliebtesten Arbeitsorte für Digitalexperten, weltweit auf Platz 13. Umgekehrt sind 68 Prozent der heimischen digitalen Talente bereit, im Ausland zu arbeiten.

"KI-Talente" sind überhaupt die weltweit mobilste Gruppe und bevorzugen die USA, Deutschland und Kanada, hat die neue BCG-Studie "Decoding Digital Talent" ergeben. Österreich belegt hier als Wunschdestination nur Platz 15 - bezogen auf Experten aus dem Bereich künstliche Intelligenz, also Fachleute mit fortgeschrittenen Kenntnissen in den Bereichen KI und Machine Learning.

Der zu den beliebtesten Arbeitsorten genannte globale Rang 13 dagegen bezieht sich dagegen allgemein auf alle hoch qualifizierten Digitalexperten weltweit, das sind alle aus folgenden Bereichen: Datamining, Entwicklung mobiler Apps, Programmieren, digitales Marketing, KI, Machine Learning.

Global seien die USA das Zielland Nummer eins, erklärte BCG dazu in einer Aussendung - gefolgt von Deutschland, Kanada und Australien. Im Städte-Ranking führt London vor Berlin und New York. Wien liegt demnach mit Platz 16 im Mittelfeld und gleichauf mit München.

Österreichs Datenexperten bevorzugen der Studie zufolge Europa und würden am liebsten im deutschsprachigen Ausland arbeiten, gefolgt von den USA, UK und Kanada. Bei den Top-10-Städten siegt Berlin vor Zürich, München, London und New York als einziger Destination außerhalb Europas.

In Österreich wurden 246 Personen befragt, davon knapp zwei Drittel Männer und gut ein Drittel Frauen. 70 Prozent der Befragten hatten einen Bachelor, Master oder ein Doktorat. Weltweit wurden für die Studie rund 27.000 digitale Talente in 180 Länder befragt.