Demokraten-Hoffnung: US-Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez

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Emotionales Video: Ocasio-Cortez spricht über Kapitol-Stürmung

In einem Instagram-Live-Video spricht Alexandria Ocasio-Cortez über ihre traumatische Erfahrung.

In einem ausführlichen Videobeitrag hat die US-Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez Kritik an ihrer Reaktion auf den Angriff auf das Kapitol am 6. Jänner zurückgewiesen. Diejenigen, die ihr gesagt hätten, sie solle den Vorfall hinter sich lassen oder sich sogar entschuldigen, nutzten die "Taktiken von Missbrauchstätern", sagte die prominente linke Demokratin in einem Video, das in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) live auf Instagram übertragen wurde.

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Sie selbst sei einst Opfer eines sexuellen Übergriffs gewesen, was sie nicht vielen Menschen in ihrem Leben erzählt habe. Weitere Details nannte sie nicht.

In dem rund anderthalbstündigen Livestream berichtete die 31-jährige New Yorkerin über ihre Todesangst während der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger des damaligen Präsidenten Donald Trump. Sie habe heftiges Hämmern an Türen ihres Büros gehört und sich daraufhin in der Toilette versteckt. Immer wieder habe sie jemanden laut rufen hören: "Wo ist sie?" "Das ist der Moment, in dem ich dachte, alles sei vorbei", sagte Ocasio-Cortez. "Ich dachte, ich würde sterben."

Schließlich habe sich herausgestellt, dass die Rufe von einem Polizisten gekommen seien, der sich aber zunächst nicht als solcher identifiziert habe. Stattdessen habe er sie "wütend und feindselig" angesehen und sie aufgefordert, zu einem anderen Gebäude zu gehen, sagte Ocasio-Cortez weiter. Mit einem ihrer Mitarbeiter gemeinsam sei sie dorthin gerannt, wo sie die Schreie der Leute beim Versuch gehört hätten, in das Gebäude einzubrechen. "Es fühlte sich fast an wie ein Zombie-Film", beschrieb die Abgeordnete.

Auf der Suche nach vertrauten Gesichtern sei sie auf ihre Amts- und Parteikollegin Katie Porter gestoßen und habe sich schließlich gemeinsam mit ihr in deren Büro verschanzt. "Sie sagte: "Ich hoffe, ich kann noch Mutter werden, ich hoffe, ich sterbe heute nicht"", berichtete Porter später in einem Interview mit dem Sender MSNBC.

Aufgebrachte Trump-Unterstützer waren am 6. Jänner gewaltsam in das Kapitol eingedrungen, nachdem Trump unweit des Weißen Hauses eine aufstachelnde Rede gehalten hatte. Im Kapitol war zu dem Zeitpunkt der Kongress zusammengekommen, um den Wahlsieg von Joe Biden formell zu bestätigen. Trump hatte versucht, Bidens Sieg noch zu kippen.