Apollo-Statue bei Ausgrabungen in Toskana entdeckt

Forscher entdecken in der Gegend immer wieder erstaunliche Artefakte
Die Statue eines jugendlichen Apollos auf der Jagd nach einer Eidechse ist der jüngste Schatz, der bei den Ausgrabungen in der toskanischen Thermen-Kleinstadt San Casciano dei bagni aufgetaucht. Die fast zwei Meter große Marmorkopie eines bronzenen Originals des berühmten griechischen Bildhauers Praxiteles wurde im Schlamm unter den Thermalquellen entdeckt, wie Archäologen am Samstag mitteilten.

Einige Teile der Statue wie die Arme und Teile des Kopfes müssen noch gefunden werden. Im Bad in San Casciano wurden bereits einige Exemplare von bronzenen Eidechsen gefunden. In derselben Gegend waren im November 2022 bei Ausgrabungen eine Votivsammlung aus 24 vollständig erhaltenen Bronzestatuen entdeckt worden, fünf davon fast einen Meter hoch. Sie stammen aus der Zeit zwischen dem zweiten Jahrhundert vor Christus und dem ersten nach Christus. Entdeckt wurden auch tausende Münzen und Votivgaben in Überresten von heiligen etruskischen und römischen Bädern, die über 2.300 Jahre alt sind.

"Die Ausgrabungen in San Casciano versetzen uns immer wieder in Erstaunen", kommentierte der Generaldirektor für Archäologie des Kulturministeriums, Luigi La Rocca, den neuen Fund am Samstag gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. In der Gegend wurde auch ein kleiner Sakralbau, der um die Quelle und ihr Bad herum errichtet wurde, entdeckt.

Die Überreste der etruskischen Thermen wurden in der Gemeinde von San Casciano mit circa 1.600 Einwohnern entdeckt, die auch heute noch für ihre Thermen bekannt ist. Die Gemeinde hat die Thermalbäder restauriert, die auch die toskanische Medici-Herrscherfamilie im 16. Jahrhundert besuchte. Die Ausgrabungsarbeiten werden derzeit fortgesetzt.

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