APA - Austria Presse Agentur

Arbeiterkammer warnt vor riskanten Spekulationsformen

Die Arbeiterkammer (AK) warnt vor der Verlockung von vermeintlich raschen Erträgen bei Investment- und Spekulationsplattformen, hier könne es auch zu einem Totalverlust kommen. "Für unerfahrene Kleinanlegerinnen und Kleinanleger sind die Plattformen nichts - sie werden mit Spekulationsprodukten alleingelassen", so AK-Experte Christian Prantner.

Er verweist auf ein Mystery Shopping der Arbeiterkammer. Demnach haben die Plattformen ihren Sitz meist in Zypern – aus steuerrechtlichen Gründen, aber auch aufgrund einer weniger strengen Finanzaufsichtsbehörde als in anderen EU-Mitgliedsstaaten. Unisono hieß es, dass die Plattform keinerlei Anlageberatung anbiete, sondern nur Kaufaufträge ausführe oder als Vermittlerin tätig sei. In den meisten Fällen wurden dem Testkäufer "Contract for Difference"-Geschäfte (CFD) in Aussicht gestellt, also Wettgeschäfte auf die Preisentwicklung von beispielsweise Aktien, Indizes oder eben Krypto-Assets.

"Das sind hochspekulative Produkte, deren Vertrieb von der österreichischen Finanzmarktaufsicht aus Schutzgründen für KleinanlegerInnen eingeschränkt ist. In keinem einzigen E-Mail war die Info angegeben, dass die Spekulationsinstrumente nicht zur Risikobereitschaft des Testkäufers passten", so Prantner. Sein Resümee: "Die Plattformen sind nicht empfehlenswert für unerfahrene Kleinanleger."

Wer trotzdem investieren möchte, sollte auf der Krypto-Website genau nachsehen, ob es eine Aufsicht, also einen Hinweis auf die Zuständigkeit einer Finanzaufsichtsbehörde gibt. "Wo ist der Gerichtsstand und welches Recht gilt? Gibt es Firmenbuchnummern?", nennt Prantner heute in einer Aussendung Qualitätskriterien.