APA - Austria Presse Agentur

Asiatisch-pazifischer Freihandelspakt auf 2020 verschoben

Der geplante Abschluss eines asiatisch-pazifischen Freihandelspakts unter Führung von China ist auf dem ASEAN-Gipfel in Thailand verschoben worden. Der sogenannte RCEP-Vertrag solle nun erst 2020 besiegelt werden, teilte Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha als Gastgeber des Gipfels in Bangkok mit. Unter dem Dach des Abkommens würde ein Drittel des Welthandels abgewickelt werden.

Eigentlich wollten die 16 beteiligten Staaten das Vertragswerk noch dieses Jahr unterschreiben. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN) endet am Montagabend.

Die RCEP-Gespräche haben durch den Handelskrieg zwischen den USA und China neuen Schwung bekommen, zumal US-Präsident Donald Trump kurz nach seinem Amtsantritt auch das bereits fertig ausgehandelte Abkommen für eine Transpazifische Partnerschaft (TPP) aufgekündigt hatte. Die RCEP-Teilnehmerstaaten wollen diese Lücke für sich nutzen.

Vor allem für China als zweitgrößte Volkswirtschaft wäre der Freihandelspakt ein großer Erfolg. Teilnehmen wollen auch Japan, Indien, Südkorea, Australien, Neuseeland sowie die zehn ASEAN-Länder Indonesien, Malaysia, Thailand, die Philippinen, Vietnam, Myanmar, Brunei, Laos, Kambodscha und Singapur. Wann genau das Abkommen im nächsten Jahr unterzeichnet werden soll, ist bisher unklar.