Die Prämie war vom Ortsbauernrat von Prägraten und der Agrargemeinschaft St. Andrä beschlossen worden. Das Geld sei als Ansporn für die Jägerschaft und als Weckruf an die Politik gedacht, hieß es. Dem Schützen sei Anonymität zugesagt worden, um Anfeindungen im Internet zu verhindern, erklärte Ortsbauernobmann Josef Kratzer gegenüber dem ORF Tirol.
In Umhausen war man etwas anders vorgegangen. Jenes Revier der Gemeinde, in dem ein Wolf erlegt wird, bekommt die Hälfte der Jagdpacht von der Gemeinde zurückerstattet, hatte es geheißen.
Das Raubtier Wolf lässt in Tirol regelmäßig die Emotionen hochkochen, die Bauern beklagen zigfache Schafsrisse. Im vergangenen Februar hatte der Tiroler Landtag mehrheitlich eine Gesetzesnovelle beschlossen, die eine Tötung mittels Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten. Die Abschussverordnung gilt nun generell für einen Wolf - und nicht für ein bestimmtes Individuum. Wiederholt waren in Tirol zuletzt auch wieder Forderungen nach einer Senkung des Schutzstatus des Raubtieres auf europäischer Ebene aufgekommen, etwa von Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).