Zweites Corona-Jahr brachte Österreich Geburten-Plus

Aber 4.827 weniger Neugeborene als Todesfälle im Jahr 2021
Die beiden Corona-Jahre haben Österreich jeweils ein Plus bei der Anzahl Neugeborener beschert.

Trotzdem fällt auch die Geburtenbilanz 2021 negativ aus. Im vergangenen Jahr gab es 4.827 weniger Neugeborene als Gestorbene, berichtete die Statistik Austria. Es verstarben zwar um 1,3 Prozent weniger Menschen als noch im ersten Coronajahr 2020, jedoch um 8,5 Prozent mehr als im Jahr 2019 vor dem Ausbruch der Pandemie.

"Im Jahr 2021 gab es im Vergleich zum Jahr zuvor ein Geburtenplus von 2,4 Prozent, und auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 kamen in Österreich wieder etwas mehr Kinder zur Welt", erläuterte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Dennoch ist die Bilanz negativ: "85.607 Neugeborenen standen 90.434 Verstorbene gegenüber", so Thomas zu den am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Daten.

Geburtenbilanz 2021 fiel negativ aus

Bezogen auf die Bevölkerung entsprach dies zehn Geburten sowie zehn Sterbefällen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Demzufolge fiel die Geburtenbilanz 2021 mit minus 4.827 weiterhin negativ aus, nach einem Minus von 7.996 im Jahr 2020.

Die vorläufige Zahl der Sterbefälle lag um 9,1 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt vor Beginn der Covid-19-Pandemie (2015-2019). Berücksichtigt man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur, so wären laut den Experten zwar auch ohne Pandemie etwas mehr Sterbefälle zu erwarten gewesen: Im Herbst 2019, vor Corona, rechnete die Statistik Austria in ihrer Bevölkerungsprognose für 2021 mit 85.217 Sterbefällen. Diese Zahl wurde nunmehr "nach derzeitigem Stand um 5.217 Sterbefälle bzw. 6,1 Prozent übertroffen", hieß es.

Die Bilanz aus der Zahl der Lebendgeborenen und der Gestorbenen war 2021 in Wien mit 1.842 deutlich positiv. Auch in Tirol (plus 1.340), in Vorarlberg (plus 956), in Salzburg (plus 499) sowie in Oberösterreich (plus 143) wurden mehr Geburten als Sterbefälle registriert. Weniger Neugeborene als Gestorbene gab es - wie bereits in den Vorjahren - in Niederösterreich (minus 4.280), der Steiermark (minus 2.130), Kärnten (minus 1.837) und im Burgenland (minus 1.360). Die Geburtenrate war in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Wien höher als im Bundesdurchschnitt, während im Burgenland, in Niederösterreich sowie in Kärnten und der Steiermark die Sterberate über dem Österreich-Schnitt lag.

Die Zahl der im ersten Lebensjahr Gestorbenen lag laut den Daten bei 229. Die Säuglingssterberate betrug somit 2,7 Promille.

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