APA - Austria Presse Agentur

Auguste Rodin und Hans Arp vereint in der Fondation Beyeler

Die berühmten Skulpturen "Der Kuss" und "Der Denker" von Auguste Rodin sind ab Montag im Schweizer Museum Fondation Beyeler bei Basel zu sehen. Das Haus präsentiert den französischen Bildhauer aber nicht allein, sondern mit Werken des deutsch-französischen Künstlers Hans Arp. Es will damit die künstlerische Verwandtschaft der beiden darstellen.

Beide hätten sich mit ähnlichen Fragen beschäftigt, die in der Auseinandersetzung mit existenziellen Themen wie Schöpfung, Wachstum, Verwandlung und Verfall wurzelten. "Beide Künstler interessierten sich für die Idee des Lebendigen als philosophisches Grundthema, dem sie in geradezu pulsierenden Skulpturen Anschaulichkeit verliehen", schreibt das Museum.

Zwar sei unklar, ob Rodin und Arp einander je persönlich begegnet sind. Aber Arp (1886-1966) habe aus seiner Bewunderung für Rodin (1840-1917) nie ein Hehl gemacht. So stehen am Anfang der Ausstellung Arps 1938 entstandene "Automatische Skulptur", die er Rodin gewidmet hatte, und sein Gedicht "Rodin" von 1952, eine "ausdrückliche Huldigung an das große Vorbild", so die Fondation. Unter den 110 Werken der Ausstellung sind von Arp auch die berühmten Skulpturen "Ptolemäus" und "Torso" zu sehen. Auch weniger bekannte Arbeiten der beiden ließen ihre künstlerischen Beziehungen umso anschaulicher werden.

Die Ausstellung soll bis 16. Mai laufen. Ursprünglich sollte sie am Sonntag eröffnet werden, doch musste der Start auf Montag verschoben werden. Grund sind neue Coronaauflagen in der Schweiz. Anders als viele Länder hatte die Schweiz trotz deutlich höherer Infektionszahlen als etwa Deutschland die Museen in der zweiten Coronawelle nicht geschlossen. Am Freitag verfügte die Regierung aber, dass die Häuser sonntags geschlossen bleiben müssen.