APA - Austria Presse Agentur

Der Ausbruchsort des Feuers in Wien-Simmering wurde lokalisiert

Nach dem Brand eines Wohnhauses in Wien-Simmering vor rund zweieinhalb Wochen haben die Brandermittler des Landeskriminalamtes ihre Ermittlungen am Ort des Feuers abgeschlossen.

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Der Ausbruchsort wurde auf eine Wohnung im Dachgeschoß des Komplexes Simmeringer Hauptstraße 68-74 lokalisiert. Laut Ortner gab es dort entsprechende Elektro-Einrichtungen, dazu waren aus Umweltschutzgründen gesammelte Altbatterien sowie ein älterer Laptop mit Lithium-Ionen-Akku und entsprechender Tiefenentladung gelagert. Ortner erläuterte, dass bei Elektroinstallationen eine punktuelle Kontakterwärmung in Betracht zu ziehen ist. Auch ein Erwärmungsvorgang im Zusammenhang mit Halogenbeleuchtungskörpern scheine möglich.

Bei Batterien und Akkus, insbesondere bei Lithium-Ionen-Zellen, besteht vor allem bei Beschädigung oder bei Tiefenentladung potenzielle Brandgefahr. "Das Problem an den Lithium-Ionen-Akkus ist, dass sie zwar eine sehr leistungsfähige Energiequelle sind, aber auch eine sehr sensible Technologie", sagte der Chefinspektor. Jedenfalls sei von einer dieser technischen Möglichkeiten als Brandursache auszugehen.

"Wir warten jetzt noch auf die Expertise der Sachverständigen des Bundeskriminalamts", erläuterte Ortner das weitere Prozedere. Dann werde der Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft geschickt. Der Rest dürfte jedenfalls eine Angelegenheit für die Versicherungen werden: "Es ist niemand für den Brand verantwortlich zu machen", betonte der Ermittler.

Der Brand war am Vormittag des 11. Mai im Dachgeschoß des Komplexes ausgebrochen, der von der Simmeringer Hauptstraße über die gesamte Front des Enkplatzes bis in die Sedlitzkygasse reicht. Das Dachgeschoß des gesamten Baus wurde zerstört. Nur mühsam konnte die Berufsfeuerwehr in einem stundenlangen Einsatz ein Übergreifen der Flammen auf Nachbarhäuser verhindern. Insgesamt waren laut Stadt Wien bis zu 370 Bewohner vom dem Brand betroffen.