APA - Austria Presse Agentur

Automesse IAA in München im September mit 3G-Regel

Die Anfang September geplante Internationale Automobilmesse (IAA) in München kann nach Einschätzung der Veranstalter trotz steigender Corona-Inzidenzwerte stattfinden.

Dies sei durch das gemeinsam mit Behörden entwickelte Hygienekonzept sichergestellt, erklärten Vertreter des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) und der Messegesellschaft bei einer Online-Präsentation. Auf dem Messegelände gelte das 3-G-Prinzip.

Aussteller und Besucher müssen nachweisen, dass sie genesen, geimpft oder getestet sind. "Zudem halten wir Abstandsregeln ein, haben Masken, die eine Übertragung praktisch ausschließen, und können somit eine Atmosphäre schaffen, die wirklich sicher ist", warb Messe-Projektleiterin Christine von Breitenbach. Längere Wartezeiten an Veranstaltungsorten im Stadtgebiet und vor Messehallen sollen vermieden werden, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.

Damit geht der VDA einen anderen Weg als die Veranstalter der New York International Auto Show. Die für die zweite Augusthälfte geplante US-Automesse war vor Kurzem wegen der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus auf April 2022 verschoben worden. In der Branche war dies als schlechtes Vorzeichen für die vom 7. bis 12. September angesetzte IAA Mobility in München gewertet worden.

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Die Autoschau, die fast 70 Jahre lang in Frankfurt angesiedelt war, hatte in den vergangenen Jahren mit schwindenden Besucher- und Ausstellerzahlen zu kämpfen. Bei der letzten IAA vor zwei Jahren gab es außerdem massive Proteste und Demonstrationen von Klimaschützern. Auch andere traditionelle Automessen wie die in Genf und in Detroit stehen infrage. Die deutschen Autobauer und Zulieferer entwickelten die Automesse daraufhin zu einer Mobilitätsplattform weiter, die nicht mehr nur das Auto in den Mittelpunkt stellt, sondern alle Verkehrsträger auf dem Weg zu klimaschonender Mobilität und digitaler Vernetzung. In München sollen Besucher auch autonomes Fahren erproben können.

Die Veranstalter setzen darauf, dass sie das Interesse dadurch steigern können. Eine exakte Prognose sei wegen des neuen Konzepts schwierig, da es zu einem großen Teil auf öffentliche und frei zugängliche Flächen im Stadtgebiet setze, sagte VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel. Wenn man alle Veranstaltungen zusammenrechne und auch digitale Konzepte einbeziehe, dürfte die Zahl der Teilnehmer insgesamt aber deutlich höher sein als bei früheren Messen.

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Den Trend, dass immer mehr Autobauer klassischen Messen fernbleiben und ihre Neuheiten lieber auf hauseigenen Veranstaltungen im Vorfeld präsentieren, will der VDA mit dem neuen Konzept umkehren. Auf der Aussteller-Liste stehen die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. Auch der US-Konzern Ford, Renault aus Frankreich und die südkoreanischen Schwestermarken Hyundai/Kia sind aufgeführt. Aus China sind Great Wall und Xpeng Motors dabei. Konzerne wie Stellantis, General Motors und Tesla fehlen allerdings. "Wir haben das Ziel, diejenigen Aussteller, die 2021 nicht dabei sind, zu motivieren, 2023 zurückzukommen", sagte Mindel.

Auf die von Umweltaktivisten angekündigten Störaktionen während der Messe reagierte der VDA gelassen. Proteste seien als Teil der Meinungsäußerung legitim und wichtig. Nicht akzeptabel aber wäre, wenn es dabei zu Gewalt komme. "Damit werden wir umgehen und hoffen, dass wir es nicht haben", meinte Mindel.