Neben der Wahl des Vorsitzenden werden auch die Gremien neu bestimmt, wobei besonderes Interesse auf dem Abschneiden der Vertreter der streitbaren Länderorganisationen Wien und Burgenland liegen wird. Die jeweiligen Landeschefs Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil selbst kandidieren allerdings weder für Präsidium noch für Vorstand. Insgesamt wird Babler acht Stellvertreter erhalten, darunter Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures.
Inhaltlich werden zwölf Leitanträge debattiert und abgestimmt. Am meisten Aufsehen hatte im Vorfeld das Anliegen erhalten, die Bekämpfung der Teuerung zur Verfassungsbestimmung zu machen. Die Arbeitszeit-Verkürzung wird nur als Pilotprojekt verlangt. Das neue Statut, dem vor allem die Wiener Partei skeptisch gegenüber steht, sieht künftig eine Stichwahl für den Parteivorsitz vor, wenn sich mehr als eine Person bewirbt.
Erwartet werden in der Grazer Messe rund 600 Delegierte sowie etwa 400 Gäste. Fehlen wird die Spitze der burgenländischen Landespartei, die sich mit Verpflichtungen anlässlich des Landesfeiertags entschuldigt hat. Abgeschlossen wird der Parteitag erst am Sonntag unter anderem mit der Abstimmung über die Kandidatenliste für die EU-Wahl.