APA - Austria Presse Agentur

Banken verdienten in Halbjahr eins "nur noch" 3,5 Mrd. Euro

Die österreichischen Banken haben laut Nationalbank heuer im ersten Halbjahr weniger verdient: Der konsolidierte Periodengewinn betrug 3,5 Mrd. Euro, das waren um 71 Mio. Euro oder 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. "Das geringfügig reduzierte Periodenergebnis im ersten Halbjahr 2019 resultiert aus geringeren Auflösungen bei den Wertminderungen", teilte die OeNB am Freitag mit.

Die konsolidierten Betriebserträge stiegen um 3,6 Prozent auf 12,1 Mrd. Euro. Das Nettozinsergebnis erhöhte sich um 2,6 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro. Das Provisionsergebnis ging um 1,2 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro zurück. Das konsolidierte Betriebsergebnis legte um 6,2 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro zu. Positiv wirkten sich dabei auch die um 0,6 Prozent bzw. 43 Mio. Euro auf 7,1 Mrd. Euro gesunkenen Verwaltungsaufwendungen aus. Die Abschreibungen erhöhten sich dagegen um 217 Mio. auf 820 Mio. Euro.

Hauptverantwortlich für den Rückgang des Periodenergebnisses waren laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) um 157 Mio. Euro geringere Wertaufholungen bzw. geringe Auflösungen von Wertminderungen. Weitere negative Einflüsse waren um 153 Mio. Euro erhöhte sonstige Rückstellungen und das um 82 Mio. geringere Ergebnis aus Beteiligungen. Ergebnisverbessernd war das um 103 Mio. Euro höhere Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen.

Zu beachten sei, dass die Daten für das 1. Halbjahr 2019 auf den Bilanzierungsvorschriften gemäß IFRS 16 beruhen, während die Vergleichswerte für das 1. Halbjahr 2018 noch unter IAS 17 erstellt wurden, so die OeNB. Diese Regelwerke unterscheiden sich hauptsächlich in den Vorgaben zur Erfassung von Leasingverhältnissen.