APA - Austria Presse Agentur

Bau der neuen Rheinbrücke Hard-Fußach schreitet voran

Die Bauarbeiten für die neue Rheinbrücke zwischen den Vorarlberger Gemeinden Hard und Fußach (beide Bezirk Bregenz) liegen im Zeitplan.

Im Winter wurde die 255 Meter lange und 24 Meter breite Fahrbahnplatte betoniert, nun folge die "heikle" Überspannung mit Masten und Stahlseilen, so das Landesstraßenbauamt in einer Aussendung. Das 70 Mio. Euro teure Projekt wird die seit 1972 bestehende Brücke ersetzen und soll im Oktober 2022 für den Verkehr freigegeben werden.

Die vier Masten mit jeweils 60 Tonnen Gewicht werden mit Hilfe eines 650 Tonnen schweren Autokrans montiert, darauf folgt das Spannen der Schrägseile. Es handle sich dabei um einen hochkomplexen Vorgang, der laufend überwacht wird. "Für die Montage der Stahlseile müssen die Einzelteile zu Seilpacken gebündelt und in mehreren Spannstufen vorgespannt werden. Für jedes Seilpaket wird eine Spannkraft von bis zu 900 Tonnen aufgebracht", so Bauleiter Michael Egger vom Landesstraßenbauamt. Diese Montage werde drei Monate dauern.

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Um den Verkehrsfluss auf den vielfrequentierten Landesstraßen L202 und L203 während der Bauarbeiten aufrechterhalten zu können, werden zusätzlich provisorische Fahrstreifen und Übergänge für Rad- und Fußwege geschaffen. Allerdings werde aufgrund der beengten Verhältnisse der Schwerverkehr von April bis Oktober 2022 nicht rechts in die L203 abbiegen können. Wegen der unterschiedlichen Höhenniveaus von neuer und bestehender Straße wird ab Ende Oktober zudem eine dreiwöchige Einbahnregelung im Baustellenbereich nötig sein. Die L203 werde dann nur von Lustenau in Richtung Hard befahrbar sein, erklärte Egger. Die Radunterführung der L202 auf Fußacher Seite ist von Juni 2022 bis zum Abschluss des Gesamtprojekts im Herbst 2023 gesperrt.

Nach Verkehrsfreigabe ab Ende Oktober 2022 wird mit dem Abbruch der alten Brücke begonnen. Diese Arbeiten müssen in den Wintermonaten noch vor Beginn der Hochwassersaison im Mai 2023 abgeschlossen sein. Der für Straßenbau zuständige Landesrat Marco Tittler (ÖVP) zeigte sich erfreut, dass sich das "Mammutprojekt" dank der professionellen Vorbereitung trotz der schwierigen Bedingungen im Gefährdungsbereich des Rheins und der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie im Zeitplan befinde.