APA - Austria Presse Agentur

Bauhaus-Arbeiten von Dicker und Singer im Wiener MUSA

Friedl Dicker(-Brandeis) und Franz Singer gehörten einst zu den prominenten Schülern des legendären Bauhauses. Das Wiener Museum MUSA widmet nun dem mobiliaren Werk der beiden eine eigene Ausstellung unter dem Titel "Atelier Bauhaus, Wien", die am Donnerstag eröffnet. Zu sehen sind rekonstruierte Wohnraumkonzepte, Möbel oder Bauten aus der Zwischenkriegszeit - zum überwiegenden Teil erstmals in der Öffentlichkeit.

So können Besucherinnen und Besucher der in Kooperation mit dem Berliner Bauhaus-Archiv entstandenen Zusammenstellung etwa Kästen erleben, in denen sich stapelbare Sessel finden oder Podeste, die sich zu Betten mutieren lassen. Allesamt Entwürfe, die in der Ateliergemeinschaft von Dicker und Singer entstanden und dem Primat einer sinnvollen Ausnützung begrenzten Raumes und einer Nutzungsvielfalt gehorchen.

Vieles ist dabei im Original verloren gegangen, zählten doch vornehmlich jüdische Auftraggeber zum Kundenkreis der beiden Möbelkünstler, deren Einrichtungen entweder ins Exil mitgingen oder im Zuge der Vertreibung durch die Nazis zerstört wurden. Zur MUSA-Ausstellung ist auch die Publikation "Atelier Bauhaus, Wien. Friedl Dicker und Franz Singer" im Verlag Müry Salzmann erschienen.

(S E R V I C E - "Atelier Bauhaus, Wien. Friedl Dicker und Franz Singer" von 24. November bis 26. März 2023 im Museum MUSA, Wien 1, Felderstraße 6-8, jeweils dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr. www.wienmuseum.at)