APA - Austria Presse Agentur

Baustelle Linke Wienzeile: Wenig Probleme im Frühverkehr

Seit Sonntagnacht ist die Linke Wienzeile im ersten Abschnitt ab dem Getreidemarkt ein Nadelöhr für den Verkehr. Grund ist der Beginn der "heißen Phase" für die Sanierung der Fahrbahn und den Bau eines neuen Radweges. Der befürchtete Megastau ist aber zumindest vorerst ausgeblieben. Im Frühverkehr gab es sowohl aus Sicht der Stadt als auch des ÖAMTC keine großen Probleme.

Montagfrüh war der Abschnitt Getreidemarkt bis Schleifmühlbrücke nur noch einspurig befahrbar. Verstopft war die Linke Wienzeile allerdings trotzdem nicht. "Der Verkehr kann fließen", zog Markus Raab, Leiter der MA 46 (Verkehrsorganisation), im APA-Gespräch eine erste Bilanz. Das liege einerseits an der Unterstützung der Polizei, die eigene Beamte an neuralgischen Kreuzungen postiert habe, damit es nicht zu Verstellungen bei Ampel-Rotphasen komme.

Andererseits habe man auch Verkehrsmaßnahmen im Umfeld gesetzt. So könnten Autofahrer während der Baustellenzeit von der Eschenbachgasse kommend direkt in die Gumpendorfer Straße einfahren und so vom Zentrum direkt zum Gürtel gelangen. Raabs Bitte an die Autofahrer lautete trotzdem: Den Baustellenbereich großräumig umfahren.

Der ÖAMTC teilte auf APA-Anfrage ebenfalls mit, dass es kein Stauaufkommen in der Linken Wienzeile gegeben habe. Laut Stadt und Autofahrerclub gab es allerdings Rückstaus in umliegenden Bereichen - etwa rund um den Karlsplatz, die Oper und das Museumsquartier. "Allerdings dafür, dass wir Montagfrüh und Baustellenbeginn haben, war es vergleichsweise sehr gering", meinte Raab. "Keine große Tragik", ortete auch eine ÖAMTC-Sprecherin. Sie vermutete allerdings, dass sich die Situation am Nachmittag etwas verschlimmern werde, da dann nach Dienstschluss der Pendlerverkehr stadtauswärts so richtig einsetzen werde.

Die Baustelle an der Linken Wienzeile dauert bis Mitte Dezember. Diese Woche ist der Abschnitt zwischen Getreidemarkt und Schleifmühlbrücke nur noch einspurig befahrbar. Der Sperrbereich wird ab kommenden Montag noch bis zur Köstlergasse ausgeweitet, wie ein Sprecher der MA 28 (Straßenbau) erklärte. Ab Mitte Oktober sollte es dann wieder besser werden. Ab dann wird die Straße wieder schrittweise zweispurig befahrbar gemacht.

Im betreffenden Abschnitt wird einerseits der komplette Asphalt- gegen einen Betonbelag getauscht. "Für den hohen Tagesverkehr und den Schwerverkehr ist die Fahrbahn dann besser ausgelegt", erklärte der Sprecher. Im Anschluss wird ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg und damit das letzte noch ausständige Teilstück des Wientalradwegs errichtet.

Die ÖVP nützte den Baustellenbeginn jedenfalls für eine Flyer-Verteilaktion an die Autofahrer. "Rot-grüne Verkehrspolitik bedeutet Chaos und Stillstand in der Stadt!", war darauf zu lesen. Der nicht amtsführende Stadtrat Markus Wölbitsch ärgerte sich über die "Großbaustelle und Mega-Staufalle pünktlich zu Schulbeginn". Seitens der Stadt hatte man zuvor wiederholt darauf hingewiesen, dass die Bauarbeiten aufgrund der U4-Sommersperre zwischen Karlsplatz und Längenfeldgasse nicht im Juli und August stattfinden hätten können.