APA - Austria Presse Agentur

Bei Wiener Bällen Umsatzverlust von 150 Mio. Euro befürchtet

Mit der Absage des Opernballs in Wien geht nun die Sorge um, dass es mit der heurigen Ballsaison ganz vorbei sein könnte. Mit all den verbunden Branchen - vom Floristen bis zur Schönheitschirurgin - erwirtschaften die Bälle in der Bundeshauptstadt einen Umsatz von gut 150 Mio. Euro, wie die Wirtschaftskammer Wien im Jahr 2019 errechnete. Im Schnitt würde der Ballgast 290 Euro ausgeben, davon 180 Euro vor dem bzw. direkt am Ball.

Die beliebtesten Bälle waren in der Saison 2019/20 der Zuckerbäckerball, gefolgt vom Kaffeesiederball und vom Blumenball. Die Ballsaison 2020/21 ist durch die Coronapandemie vollkommen ausgefallen, nun ist die Sehnsucht nach Frack bzw. Anzug und Roben sowie die mehr oder weniger gekonnte Tanzeinlage groß, ist sich die Wirtschaftskammer Wien sicher und verweist auf entsprechende Umfragen.

"Das wahrscheinlich Überraschendste ist, dass heuer mehr Wienerinnen und Wiener auf einen Ball gehen wollen, als in den Jahren vor der Pandemie. Waren es zuletzt rund 25 Prozent der über 15-Jährigen, die auf einen Ball gehen wollten, ist es heuer jeder Dritte, somit rund 33 Prozent", erklärt Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien. Deutlich die Laune schmälern würde allerdings eine Maskenpflicht, ergab die Umfrage weiters.