Bekleidungsgewerbe beklagt riesige Geschäftseinbußen

Beim Schneidertag in Stübing 2017 herrschten noch ganz andere Zeiten
Das Bekleidungsgewerbe - Schneider, Änderungsschneider, Kleidermacher, Wäschewarenerzeuger - ist zwar nicht vom Lockdown betroffen. Doch ihr Geschäft ist zum Erliegen gekommen, beklagen Branchenvertreter und Rufen nach Coronahilfen. Das gelte für ganz Österreich, auch wenn nur im Osten derzeit alles zu hat. Der wirtschaftliche Schaden sei enorm, weil die Kunden ausbleiben würden. Gastro und Events müssten wieder starten, um Neugeschäft zu lukrieren.

Den Verbrauchern werde fälschlicherweise suggeriert, dass neben dem Handel auch Handwerks- und Dienstleistungsfirmen zu haben, bedauern Branchenvertreter aus der Wirtschaftskammer (WKÖ). Mittlerweile seien auch Altaufträge zur Gänze abgearbeitet und die Betriebe auf Neuaufträge angewiesen.

"Nach über einem Jahr ohne Veranstaltungen, Feste, Bälle, Hochzeiten oder andere Anlässe, wo hochwertige Kleidung gefragt ist, sind die Betriebe finanziell ausgeblutet. Es bedarf dringend zusätzlicher finanzieller Unterstützung für die indirekt von den Schließungen betroffenen Branchen", fordert Bundesinnungsmeisterin Christine Schnöll am Freitag in einer Aussendung.

Die Betriebe bräuchten österreichweit und nicht nur im Osten rasche Öffnungsperspektiven. Um Nachfrage zu generieren wäre die Öffnung von Gastronomie, Hotellerie und Events nötig. Dies gelte auch für die in den Branchenverbund fallenden Textilreiniger und Wäscher, die insbesondere durch die Schließung der Gastronomie und Hotellerie in Bedrängnis geraten seien.

Das Bekleidungsgewerbe umfasst österreichweit rund 6.400 Betriebe mit 8.500 Mitarbeitern und hat einen EPU-Anteil von 71 Prozent.

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