APA - Austria Presse Agentur

Bereits mehr als 10.000 Coronavirus-Todesopfer in den USA

In den USA sind bereits mehr als 10.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben.

Die Zahl der bekannten Infektionen stieg bis Montagnachmittag (Ortszeit) auf rund 350.000, deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Das geht aus Daten der Johns Hopkins Universität hervor.

Der oberste Gesundheitsbeamte in den USA, Jerome Adams, hatte die Amerikaner bereits auf einen Anstieg der Todeszahlen eingestimmt. "Dies wird die härteste und traurigste Woche im Leben der meisten Amerikaner sein", sagte Adams am Sonntag dem Sender Fox News. "Dies wird unser Pearl Harbor-Moment sein, unser 9/11-Moment - nur wird es nicht begrenzt auf einzelne Orte, sondern im ganzen Land passieren."

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Adams verwies damit auf Geschehnisse aus der Vergangenheit der USA: Am 7. Dezember 1941 hatte Japan in Pearl Harbor auf Hawaii den größten Teil der US-Pazifikflotte zerstört - die USA hatten damals mehr als 2.400 Tote zu beklagen. Am 11. September 2001 waren bei Terroranschlägen in den USA - unter anderem auf das World Trade Center in New York - insgesamt fast 3.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die USA, ein Land mit 330 Millionen Einwohnern, sind gemessen an den absoluten Infektionszahlen am stärksten von der Corona-Krise betroffen. Die Fallzahlen in einzelnen Ländern lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und erwarteten hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.

Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bisher in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben demnach etwa 27 Menschen pro 100.000 Einwohner nach einer Infektion. In den USA waren es 2,9 Todesfälle pro 100 000 Einwohner, in Deutschland 1,9. Die Webseite der Universität wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.