Israels Großoffensive im Süden Gazas bis Jänner fortgeführt
Wie der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf mehrere ranghohe US-Regierungsbeamte berichtete, könnte Israel demnach im Jänner zu einer "weniger intensiven, stark lokalisierten Strategie übergehen", die auf bestimmte Hamas-Terroristen und -Führer abziele.
Das Weiße Haus sei "zutiefst besorgt" darüber, wie sich die israelischen Operationen in den nächsten Wochen entwickeln werden, wurde ein namentlich nicht genannter ranghoher Regierungsbeamter zitiert. US-Außenminister Antony Blinken hatte kürzlich Israels Führung mit deutlichen Worten aufgefordert, Zivilisten im Gazastreifen zu schützen. Die zahlreichen Todesopfer unter der Zivilbevölkerung und die Vertreibung in einem Ausmaß, wie man sie im nördlichen Gaza gesehen habe, dürfe sich im Süden nicht wiederholen.
Israel für das militärische Vorgehen
Die USA hätten Israel zu verstehen gegeben, dass die Zeit, die Israel für das militärische Vorgehen in der jetzigen Form und für die Aufrechterhaltung einer internationalen Unterstützung zur Verfügung stehe, rapide abnehme, so CNN. Die Meinung der Weltöffentlichkeit wende sich zunehmend gegen die gegenwärtige Bodenoffensive, bei der Tausende von Zivilisten getötet werden, berichtete der Sender weiter.
Israels Armee hat die Angriffe im abgeriegelten Gazastreifen ausgeweitet und kreist nun die größte Stadt im Süden des Küstenstreifens, Chan Junis, ein. Nach Aufforderung der Armee waren zuvor Hunderttausende Schutzsuchende aus dem bisher heftiger umkämpften Norden in den südlichen Teil des Küstengebiets geflüchtet.
Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer Terrorgruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Mehr als 1200 Menschen wurden getötet.
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