APA - Austria Presse Agentur

Beschäftigungsquote seit 2008 um 2,2 Prozent gestiegen

In den vergangenen zehn Jahren ist die Beschäftigungsquote in Österreich, also der Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung, leicht gestiegen. Zwischen 2008 und 2018 legte die Quote um 2,2 Prozent zu, wie die europäische Arbeitsämter-Vereinigung "Public Employment Services" (PES) am Donnerstag mitteilte. Besonders stark war der Anstieg bei Beschäftigten im Alter von 55 bis 64 Jahren.

Dabei wuchs die Bevölkerung in Österreich in diesem Zeitraum um 5,3 Prozent, während die Beschäftigung deutlicher um 7,9 Prozent anstieg. Daraus ergibt sich ein Wachstum in der Beschäftigungsquote von 2,2 Prozent - 2018 hatten also tatsächlich mehr Menschen in Österreich Arbeit als noch zehn Jahre zuvor.

Auch in der gesamten EU-28 legte die Beschäftigungsquote um 2,9 Prozent zu, obwohl die Bevölkerung um 1,3 Prozent schrumpfte. Dagegen legte jedoch die Beschäftigung um 2,3 Prozent zu. "Die Ursache für die steigende Beschäftigungsquote in der EU ist vor allem in einer deutlichen Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Menschen aus den älteren Alterskohorten zu finden", heißt es in der Untersuchung zur Begründung. Die Zahl der Beschäftigten im Alter von 55 bis 64 Jahren läge um 45,1 Prozent über dem Jahr 2008, während die Bevölkerung in dieser Altersgruppe lediglich um 12,8 Prozent zulegte.

Eine steigende Beschäftigungsquote bedeutet laut der Studie aber nicht immer automatisch, dass tatsächlich mehr Menschen arbeiten. Als Beispiele werden Lettland, Litauen, Portugal und Rumänien genannt. Alle vier Länder weisen zwar positive Beschäftigungsquoten auf, diese entstehen jedoch dadurch, dass die Bevölkerung stärker geschrumpft ist als die Beschäftigung.

Generell fallen die Ergebnisse für die einzelnen EU-Länder höchst unterschiedlich aus, heißt es in der Untersuchung. So waren beispielsweise in Griechenland und Spanien die Bevölkerungs- sowie die Beschäftigungszahlen rückläufig, wobei die Beschäftigung stärker schrumpfte als die Bevölkerung - in Folge reduzierte sich auch die Beschäftigungsquote um 6,5 bzw. 2,1 Prozent.