Biden entschuldigt sich bei Indigenen für Missbrauch
Zehntausende Kinder von Ureinwohnern waren zwischen Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts ihren Eltern entrissen und zur Umerziehung in staatliche Internate gesteckt worden. Dort erlitten viele der Kinder physische, seelische und auch sexuelle Gewalt. Ziel der staatlichen Einrichtungen war es, die Kultur, Sprache und Identität der Kinder auszulöschen und sie zu assimilieren. Nach einem Regierungsbericht kamen in den Einrichtungen mindestens 973 Kinder zu Tode.
Innenministerin Deb Haaland, die erste indigene Ministerin in den USA, gab 2021 die Studie in Auftrag, um die Auswirkungen der Internatspolitik zu untersuchen. Von 1819 bis 1969 wurden mindestens 18.000 indigene Kinder in staatliche Internate geschickt, in denen sie gequält und ihrer kulturellen Identität beraubt wurden. Viele Schulen befanden sich in katholischer Trägerschaft, meldete Kathpress. Seit Ende des 19. Jahrhunderts soll es in den Einrichtungen auch zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. Die meisten Taten seien laut "Washington Post" in den 1950er- und 1960er-Jahren verübt worden. Beschuldigt werden demnach mindestens 122 Priester und Ordensleute.
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