Biden fordert Waffenruhe vor Ramadan von Israel und Hamas

Nahostpolitik auch in Maryland
US-Präsident Joe Biden hat vor einer "sehr gefährlichen" Situation gewarnt, sollten Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas nicht vor Beginn des Ramadan eine Waffenruhe vereinbaren.

Es sei nun an der Hamas, das Angebot zu einer sechswöchigen Feuerpause anzunehmen, sagte Biden am Dienstag vor seinem Abflug von Camp David nach Washington. "Die Israelis haben kooperiert", sagte er. Das Angebot für die Waffenruhe sei vernünftig.

"Wir werden es in einigen Tagen wissen. Wir brauchen die Waffenruhe", fügte Biden an. Andernfalls werde eine "sehr gefährliche" Situation eintreten. Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt am kommenden Sonntag oder Montag.

Hilfe im Gazastreifen

Der US-Präsident sagte weiter, es gebe "keine Entschuldigung" für Israel, wenn es Hilfslieferungen nicht in das Palästinensergebiet hineinlasse. "Ich arbeite sehr hart mit ihnen", sagte er dazu. "Wir müssen mehr Hilfe in den Gazastreifen hinein bekommen."

Der seit fünf Monaten andauernde Gazakrieg hat eine humanitäre Katastrophe in dem Küstenstreifen zur Folge. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 2,2 Millionen Menschen - fast die gesamte Bevölkerung - von einer Hungersnot bedroht sind.

Ausgelöst wurde der Krieg durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Israel erklärte daraufhin, es werde die Palästinenserorganisation vernichten, und startete einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen.

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