BIP im Euroraum kräftig gewachsen

Die europäische Wirtschaft wächst wieder
Die zwischenzeitliche Erholung von der Coronaviruskrise in den Sommermonaten 2021 spiegelte sich auch im Wirtschaftswachstum der Eurozone und der gesamten EU wieder. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal im Euroraum um 2,2 Prozent und in der EU um 2,1 Prozent, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Schnellschätzung von Eurostat hervorgeht. Das größte Wachstum verzeichnete Österreich mit 3,3 Prozent.

Die US-Wirtschaft hingegen hatte spürbar an Fahrt verloren und war im dritten Quartal nur um 0,5 Prozent gewachsen. Bereits im Frühling zeigte sich indes ein Aufwärtstrend in Europa. Gegenüber dem Vorquartal hatte das BIP im zweiten Quartal im Euroraum um 2,1 Prozent zugenommen, in der EU um 2,0 Prozent. Auch im Jahresvergleich konnte das Wirtschaftswachstum in den Monaten Juli bis September zunehmen - wenn auch nicht in dem Ausmaß wie im Frühling. Im Vergleich zum dritten Quartal 2020 kletterte das BIP heuer um 3,7 Prozent in der Eurozone und 3,9 Prozent in der EU. Im zweiten Quartal 2021 wurde ein Plus um 14,2 Prozent bzw. 13,7 Prozent gegenüber 2020 verzeichnet. Das zweite Quartal 2020 war stark durch die Coronakrise belastet worden.

Unter den vier größten Volkswirtschaften des Währungsraums wuchs die französische Wirtschaft besonders stark. Das BIP legte dort um 3 Prozent zu. Die italienische Wirtschaft wuchs um 2,6 Prozent, während das Wachstum der spanischen Wirtschaft mit 2 Prozent und die deutsche Wirtschaft mit 1,8 Prozent schwächer ausfiel. Österreichs Wirtschaft legte um 3,3 Prozent zu - das größte Plus unter den 19-Eurostaaten und der gesamten EU. Daten zu Estland, Irland, Griechenland, Kroatien, Luxemburg, Malta und Slowenien lagen nicht vor.

Die Wirtschaft im Euroraum leidet derzeit allerdings weiterhin unter globalen Lieferengpässen bei wichtigen Vorprodukten für die Industrie wie Chips. Aber auch viele Kunststoffe, Dämmmaterial, Stahl und Holz oder andere Rohstoffe sind knapp und damit teurer als zuvor. Die EU-Kommission traut der Eurozone 2021 dennoch ein Wirtschaftswachstum von 5,0 Prozent zu und für das nächste Jahr ein Plus von weiteren 4,3 Prozent.

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