Bootsunglück vor Palermo: Familie Lynch dankt Behörden

Das Schiffsunglück kostete sieben Menschen das Leben
Die Familie des 59-jährigen britischen Technologie-Magnaten Mike Lynch und seiner 18-jährigen Tochter Hannah, die bei dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" am Montag vor der Küste Palermos ums Leben gekommen sind, hat den italienischen Behörden für ihre Hilfe gedankt. "Wir danken der italienischen Küstenwache und allen, die zur Rettung beigetragen haben", heißt es in einer Erklärung, die von italienischen Medien veröffentlicht wurde.

"Als Mitglieder der Familie Lynch sind wir am Boden zerstört, stehen unter Schock und werden von unserer Familie und unseren Freunden getröstet und unterstützt. Unsere Gedanken sind in dieser Zeit bei allen, die von der Tragödie betroffen sind. Wir bitten nun darum, dass unsere Privatsphäre respektiert wird."

Die Suche nach der letzten vermissten Person nach dem Untergang des Segelschiffs "Bayesian" in den Gewässern vor Palermo ist am Freitag zu Ende gegangen. Taucher drangen in den Schiffsrumpf ein und bargen die Leiche von Hannah Lynch, der 18-jährigen Tochter des britischen Tycoons Michael Lynch. Damit stieg die offizielle Bilanz der Todesopfer des Unglücks vom Montag auf sieben. 15 Personen konnten sich retten.

Bei den Todesopfern handelt es sich neben Lynch und seiner Tochter um den hochrangigen Manager der Investmentbank Morgan Stanley International, Jonathan Bloomer, dessen Frau Anne Elizabeth, um den Anwalt Chris Morvillo und dessen Frau Nada. Bereits am Montag war die Leiche des Bordkochs gefunden worden.

Unterdessen wollen die in dem Fall ermittelnden Staatsanwälte die Blackbox der "Bayesian" untersuchen. Davon erhoffen sie sich Informationen über die Ursachen des Schiffbruchs, der sich am Montag im Morgengrauen nach einem starken Wirbelsturm ereignete. Die Hypothese einer Reihe menschlicher Fehler, die das Unglück auslöste, erscheint immer wahrscheinlicher. Die Untersuchung wird vom sizilianischen Staatsanwalt Ambrogio Cartosio geleitet, der von Anfang an strikte Geheimhaltung über die Ermittlungen gewahrt und für Samstagvormittag eine Pressekonferenz angekündigt hat.

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