Brandstätter will NEOS-Spitzenkandidat bei EU-Wahl werden
In dem am Samstag via Social Media verbreiteten Video erzählt Brandstätter auf der Wiener Mariahilfer Straße von seinem ersten politischen Erlebnis: Als er dort im August 1961 mit seiner Familie spazieren gegangen sei, hätten die Erwachsenen über den Bau der Mauer in Berlin gesprochen. Die Vorstellung, dass man nicht mehr auf die andere Straßenseite kommt, habe ihn schockiert. 28 Jahre später, als die Mauer gefallen ist, sei er als ORF-Korrespondent in Warschau gewesen, und man habe Geschichte erlebt, "auf einmal kann Europa zusammenwachsen". Diese Freiheit und der Frieden in Europa würden aber nun vom russischen Präsidenten Wladimir Putin bedroht, meinte Brandstätter. "Er möchte die EU zerstören." Die NEOS aber wollten ein friedliches und freies Europa, und deshalb bewerbe er sich, erklärte Brandstätter.
Der einstige "Kurier"-Herausgeber war 2019 über eine Wild-Card auf der NEOS-Liste für die Nationalratswahl gelandet. Heuer im Oktober trat er schließlich auch offiziell der Partei bei.
Kommende Woche starten die NEOS ihren Prozess zur Erstellung der Liste für die EU-Wahl. Ab Dienstag, 5. Dezember, bis 20. Dezember kann sich jede Bürgerin und jeder Bürger um einen Platz auf der pinken Liste bewerben. Die öffentliche Vorwahl findet von 15. bis 24. Jänner statt. Danach fixiert der Erweiterte Vorstand am 25. Jänner die Liste, am 27. Jänner wird bei einer Mitgliederversammlung in Vorarlberg final abgestimmt.
Als Wahlziel haben die NEOS zuletzt eine Verdoppelung des derzeit einen Sitzes im EU-Parlament auf zwei Mandate ausgerufen. Die zur Zeit einzige pinke EU-Abgeordnete, Claudia Gamon, zieht es zurück in ihre Heimat Vorarlberg, wo sie im Februar zur Landessprecherin gekürt worden ist.
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