Brecht kehrt als Plastikfigur nach Augsburg zurück

Brecht-Statuen in Augsburg
Der Schriftsteller Bertolt Brecht ist in den kommenden Wochen in seiner Geburtsstadt Augsburg hundertfach als 90 Zentimeter große Skulptur zu bestaunen. Der Konzeptkünstler Ottmar Hörl hat die Plastiken für eine Freiluft-Ausstellung im Park des Kurhauses im Augsburger Stadtteil Göggingen geschaffen. Die 100 Brecht-Kunststofffiguren sollen bis 29. September in dem Park zu sehen sein.

Hörl ist für solche Installationen bekannt. So hatte er kürzlich 700 Statuen von Ludwig van Beethoven in dessen Geburtsstadt Bonn aufgestellt, im vergangenen Jahr ehrte die Stadt Ulm ihren Sohn Albert Einstein mit einer ähnlichen Open-Air-Ausstellung.

Brecht lebte bis zu seiner Jugend in Augsburg, hatte aber als Erwachsener ein eher problematisches Verhältnis zu seiner Geburtsstadt. Angeblich soll Brecht gespottet haben, dass das Beste an Augsburg der Schnellzug nach München sei. Die Bayerische Staatsbibliothek weist aber darauf hin, dass es nicht gesichert sei, dass der Spruch tatsächlich von Brecht stammt.

Auch die Augsburger wollten lange nicht viel von dem Dramatiker wissen, der in Berlin berühmt wurde. Doch diese Zeiten sind vorbei: Heute ehrt Augsburg Brecht (1898-1956) alljährlich mit einem Kulturfestival und einem Literaturpreis.

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