APA - Austria Presse Agentur

Britische Pubs können von Lockerungen nicht profitieren

Die Aussichten für britische Pubs in der Corona-Pandemie bleiben trübe. Zwar wird derzeit über eine Öffnung von Biergärten von April an diskutiert. Doch selbst dann müssten schätzungsweise 29.000 Pubs - rund 60 Prozent aller Gasthäuser landesweit - geschlossen bleiben, teilte der Branchenverband BBPA mit. Die Mehrheit verfüge nicht über ausreichend Platz im Freien.

Der Verband forderte, dass Bars und Kneipen komplett aufmachen dürfen, sobald dies auch nicht lebensnotwendigen Geschäften gestattet wird. Premierminister Boris Johnson will kommenden Montag (22. Februar) einen Fahrplan für den Ausstieg aus dem Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen bekanntgeben. Zunächst sollen Schulen öffnen. Wie Medien berichteten, sollen in einem nächsten Schritt Geschäfte aufmachen und dann erst die Gastronomie. Die Zeitung "The Sun" hatte jüngst den 1. April als Datum für Pubs genannt. Das ist nach Ansicht von Experten aber viel zu früh.

Der Verband betonte, dass auch Pubs mit ausreichend Freifläche wegen des stark reduzierten Platzangebots kaum Gewinn machen könnten. Hinzu komme das unvorhersehbare Aprilwetter. Damit ergebe sich letztlich eine Kapazität von nur 17 Prozent. Das bedeute für die Branche einen Umsatzverlust von 1,5 Milliarden Pfund (1,72 Mrd. Euro) im Vergleich zum Normalbetrieb. "Deshalb müsste die Regierung ihre Unterstützung für alle Pubs, die nicht oder nur teilweise öffnen können, fortsetzen", forderte die British Bar and Pub Association (BBPA).