Bürgermeister Klitschko schließt Blackout in Kiew nicht aus

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko
Kiews Bürgermeister Witali Klitschko schließt wegen der Schäden am Energiesystem einen Zusammenbruch der Versorgung in der Hauptstadt nicht aus.

"Wir tun alles, damit es nicht so weit kommt", sagte er am Samstagabend im ukrainischen Fernsehen. "Aber wir wollen offen sein: Unsere Feinde tun alles dafür, damit diese Stadt ohne Heizung, ohne Strom, ohne Wasserversorgung dasteht - allgemein: dass wir alle sterben."

 

"Putin braucht eine Ukraine ohne uns"

Ein Blackout sei das schlimmstmögliche Szenario, meinte Klitschko. Der Ex-Boxweltmeister warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, die Ukrainer als Volk vernichten zu wollen. "Putin braucht uns Ukrainer nicht. Er braucht das Gebiet, braucht eine Ukraine ohne uns." Die Bürgerinnen und Bürger sollten Vorräte für einen solchen Fall anlegen und auch überlegen, zeitweise außerhalb der Stadt unterzukommen, so der Bürgermeister.

In Kiew lebten derzeit etwa drei Millionen Menschen, darunter 350.000 Binnenflüchtlinge aus anderen Teilen der Ukraine, sagte Klitschko. Bei einem Zusammenbruch des Fernwärmesystems bereite sich die Stadt darauf vor, 1.000 Wärmestuben einzurichten.

Bei den russischen Raketenangriffen auf die Energieversorgung der Ukraine sind auch die Anlagen in Kiew beschädigt worden. Die Stadt versucht, das Netz durch gestaffelte Stromabschaltungen zu stabilisieren. Ganze Stadtteile haben stundenweise kein Licht.

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