Burgenland-Wahl am 19. Jänner: Parteien fixieren Listen
Im Burgenland wird am 19. Jänner der neue Landtag gewählt und die Parteien stellen sich bereits dafür auf. Die SPÖ etwa hat am Freitag ihren Spitzenkandidaten Hans Peter Doskozil beschlossen. Bereits im Jänner stimmte die ÖVP bei einem Landesparteitag für Christian Sagartz. Die FPÖ nimmt aufgrund des Einstiegs von Norbert Hofer bei einer Klausur Adaptierungen vor, die Grünen fixierten ihre Plätze bereits. Aufgrund ihres mehrstufigen Prozesses recht spät entscheiden die NEOS.
"Feinschliff" der Liste erfolgt
Sein Antreten bei der Landtagswahl angekündigt hat auch der frühere freiheitliche Politiker Geza Molnar, was mit seiner Unterschrift als Landtagsmandatar auch möglich ist. Ob mit ihm auch Manfred Kölly kandidiert, der es zuletzt bei der Nationalratswahl mit den "Gelben" versuchte, dort aber nur auf 156 Stimmen (0,08 Prozent) kam, ist noch offen. Der "Feinschliff" der Liste erfolgt, demnächst gebe es eine Medieneinladung, so Molnar zur APA.
Der Landessprecher der Pinken Christoph Schneider ist nicht als Spitzenkandidat gesetzt. Er muss sich wie alle anderen potenziellen Kandidaten dem dreistufigen Vorwahlprozess stellen, bei dem neben dem Parteivorstand und den Mitgliedern auch die Öffentlichkeit mitentscheidet. Dieser Prozess dauert bis in den November hinein, erklärte Landesgeschäftsführerin Sylvia Neuherz. Anfang dieser Woche findet gemeinsam mit der Bundespartei eine Strategieklausur statt, bei der die nächsten Schritte besprochen werden. Die NEOS sind nicht im burgenländischen Landtag vertreten, dürften sich nach dem relativ guten Abschneiden bei der Europa- (7,0 Prozent) sowie der Nationalratswahl (6,5 Prozent) aber Chancen auf den Einzug erhoffen. Beim Urnengang 2020 kamen sie nur auf 1,7 Prozent - von der 4-Prozent-Hürde doch recht deutlich entfernt.
Die Grünen fixierten am vergangenen Wochenende noch bei einer Landesversammlung die Listenplätze drei bis sechs. Zur Spitzenkandidatin gewählt worden war bereits im Mai Landessprecherin Anja Haider-Wallner, Listenzweiter ist der bisherige Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller. Die Landesliste steht bereits, die Bezirkslisten sollen in den kommenden zwei Wochen noch ganz befüllt werden, hier fehlen noch einzelne Kandidaten, hieß es.
Adaptierungen auf der an sich bereits präsentierten Landesliste müssen die Freiheitlichen vornehmen. Bei ihnen ersetzt bekanntlich Norbert Hofer Landesparteiobmann Alexander Petschnig als Spitzenkandidat. Für Ende Oktober - Hofer sprach zuletzt vom 29. - sind eine Klausur und ein Landesparteivorstand geplant. Möglich ist, dass Petschnig mit Hofer den Platz tauscht - das wär dann der 36. Ein Landesparteitag ist für diese Änderung nicht nötig, erklärte Petschnig auf APA-Anfrage.
Die ÖVP hielt bereits im Jänner einen Landesparteitag in Eisenstadt ab, bei dem Christian Sagartz als Landesparteiobmann wiedergewählt wurde. Gleichzeitig wurde er damit zum Spitzenkandidat für die nun ein Jahr später stattfindende Landtagswahl. In einem Landesparteivorstand am 29. Oktober wird die gesamte Landesliste beschlossen und im Anschluss präsentiert. Vorgestellt werden dann auch die Ersten auf den Regionalwahlkreislisten. Sagartz ist dies etwa im Bezirk Mattersburg. Am 9. November präsentiert die ÖVP ihr Wahlprogramm, erklärte Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas.
Thematische Pflöcke schlug am vergangenen Freitag bereits SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil beim Landesparteitag mit seiner Kür zum Spitzenkandidaten ein. Die knapp 300 Delegierten sprachen sich dabei auch für die komplette Landesliste und für die Regionalwahlkreise aus. Der offizielle Wahlkampfauftakt der Roten findet am 6. Jänner statt.
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