APA - Austria Presse Agentur

CDU plant Wahl des neuen Vorsitzenden im Frühjahr

Die deutschen Christdemokraten wollen ihren neuen Vorsitzenden voraussichtlich auf einem Sonderparteitag am 25. April oder am 9. Mai in Berlin wählen.

Endgültig stehe der Termin noch nicht fest, erfuhren Nachrichtenagenturen am Montag aus Parteikreisen.

Unklar war zunächst weiterhin, ob sich - wie von einem Großteil der Parteispitze gewünscht - auf dem Sonderparteitag eine "Kampfkandidatur" zwischen mehreren Bewerbern vermeiden lässt. Die von vielen erhoffte Teamlösung für den künftigen Parteivorsitz schien am Vormittag auf der Kippe zu stehen.

Eine solche Lösung sei weiterhin ein Ziel, die Chancen seien aber ungewiss, hieß es aus der Partei. Mit Teamlösung in einer Art Spitzenformation ist eine vorherige Absprache der Kandidaten gemeint, um "Kampfkandidaturen" - also einen Wettbewerb zwischen mehreren Kandidaten - zu vermeiden.

Die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte sich am Morgen bereits vor der Präsidiumssitzung mit einem engsten Führungskreis unter anderem aus ihren Stellvertretern zu Beratungen in der Parteizentrale getroffen. Daran nahm unter anderem Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet teil, der neben Ex-CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn und dem ehemaligen Umweltminister Norbert Röttgen als möglicher Kandidat gilt. Als einziger hat bisher Röttgen seine Kandidatur auch öffentlich angemeldet. Merz und Röttgen gehören den CDU-Spitzengremien nicht an.

Bei den Beratungen soll es auch um die Frage gehen, wie man sich künftig gegenüber der Linkspartei und der rechtspopulistischen AfD positioniert. Die Parteispitze hat sich bisher klar gegen jede Zusammenarbeit mit beiden Parteien ausgesprochen.

Die thüringische CDU begehrt gegen die Vorgabe der Bundes-CDU auf, wonach der Linken-Politiker Bodo Ramelow nicht mit Stimmen aus der CDU im Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt werden darf. Ein solches Vorgehen visiert die Landes-CDU aber an, um einen Ausweg aus der politischen Krise in Thüringen zu finden.