APA - Austria Presse Agentur

Charterflüge zwischen Rumänien und Österreich möglich

Rumäniens Innenminister Marcel Vela (Liberale Partei/PNL) hat am späten Donnerstagabend bekanntgegeben, dass "unregelmäßige Charterflüge" von und nach Österreich und andere Länder ab sofort möglich seien. Bisher war eine Verbindung nach Rumänien nur über den Korridorzug für 24-Stunden-Pflegekräfte möglich.

Laut Vela sind nun "unregelmäßige Charterflüge" von und nach Österreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien, Großbritannien, die USA und die Türkei möglich. Allerdings hätten sie "gut durchorganisiert" und unter Einhaltung strikter Schutz- und Verhaltensvorkehrungen stattzufinden. Nach Angaben des Innenministers sollen die Charterflüge hauptsächlich "Rückkehrern" zur Verfügung stehen, die sich für Buchungen an die Botschaften und Konsulate ihres Landes im Ausland zu wenden haben – eine entsprechende Absprache mit dem rumänischen Außenministerium gebe es bereits, so Vela.

Die von den rumänischen Behörden beschlossene Lockerung der bestehenden Flugverkehr-Einschränkungen erfolgt nach einwöchigem Chaos an der rumänischen Westgrenze bzw. den Grenzübergangspunkten zu Ungarn. Seit Tagen müssen Zehntausende aus Süd-, Mittel- und Westeuropa angereiste Rückkehrer kilometerlange Staus und Endlos-Warteschlangen in Kauf nehmen, bis sie ersten Corona-Kontrollen unterzogen werden sowie die obligatorische 14-tägige häusliche Quarantäne eidesstattlich zusichern.

Wegen der chaotischen Zustände an der Westgrenze hat Rumänien in Absprache mit den Behörden in Budapest inzwischen bereits insgesamt zehn Grenzübergangspunkte zu Ungarn geöffnet, doch gehen die Warteschlangen vielerorts nur geringfügig zurück – weswegen Bukarest sich nun offenkundig genötigt sieht, auch die Flugverkehr-Einschränkungen leicht zu lockern.

Die Rückkehrer-Flut war im Kontext der seit letztem Freitag geltenden leichteren Alarmstufe angerollt, da die neuen Auflagen für Einreisende keine zwingende behördliche Quarantäne, sondern lediglich eine 14-tägige häusliche Isolation vorsehen.

Bisher war eine Verbindung nach Rumänien nur über den Korridorzug für 24-Stunden-Pflegekräfte möglich. Geplant sind laut Wirtschaftskammer noch Züge bis zum 27. Mai. In den nächsten Tagen soll entschieden werden, ob die Züge danach weitergeführt werden.

Rund 33.000 Personen sind in Österreich auf die 24-Stunden-Pflege angewiesen. Rund 60.000 Pflegekräfte betreuen diese Menschen, etwa die Hälfte davon kommt aus Rumänien.

( S E R V I C E : Infos unter der Webseite https://www.daheimbetreut.at )